Lieber Leser,
wie zu Anfang jeder Woche schauen wir auf das Sentiment an den Terminbörsen. Dieses kann, wenn man es etwas genauer unter die Lupe nimmt, durchaus einen preisbestätigenden Charakter aufweisen. Das Sentiment wird in der Regel als Nettopositionierung (Longs minus Shorts) betrachtet. Wir haben jedoch vor Kurzem auch argumentiert, dass es in der kurzfristigen Betrachtung mehr Sinn macht, die Bruttopositionen zu betrachten, da man so erkennen kann, wie sich die Veränderung bei der Nettopositionierung ergeben hat. Das hat einen besseren indikativen Charakter.
Spekulanten erhöhen Longs auf Rekordstand
Bezogen auf die gehaltenen Kontrakte auf den Preis für die nordamerikanische Rohölsorte WTI wurde die Nettolong-Positionierungen per letzte Woche Dienstag um 28.661 Kontrakte erhöht und damit das erste Mal seit Februar. Zuvor wurde die Nettolong-Positionierung abgebaut. Schauen wir auf die Bruttopositionierungen, dann fällt auf, dass sich der Anstieg größtenteils mit der Reduzierung von Short-Positionen ergeben hat. Es wurden 32.695 Short-Kontrakte geschlossen, gleichzeitig wurden jedoch auch 4.034 Long-Kontrakt geschlossen. Rein aus dieser Betrachtung heraus haben Shorts zwar kapituliert, es wurden jedoch keine neuen Long-Kontrakte eröffnet.
EinBeitrag von Rami Jagerali.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse