Liebe Leser,
es ist ein riesengroßes medizinisches sowie gesellschaftliches Problem. Gemeint ist die zunehmende Antibiotika-Behandlung in der Massentierzucht. Diese kann dazu führen, dass Menschen Resistenzen gegenüber wichtigen Wirkstoffen entwickeln und im Ernstfall nicht mehr von jenen lebensrettenden Medikamenten profitieren können. Seit Jahren häufen sich deshalb Todesfälle, welche nicht einmal mehr von sogenannten Reserveantibiotika verhindert werden können.
Evonik will Abhilfe schaffen
Der auf Spezialchemie, Hochleistungsmaterialien und Tiernahrung spezialisierte Konzern Evonik versucht deshalb mit speziellen Probiotika dieser verheerenden Entwicklung entgegenzuwirken. So entwickelte das Unternehmen eigens das Nahrungsergänzungsmittel GutCare PY1, welches die nachhaltige und antibiotikafreie Tierernährung vor allem im Bereich der Geflügelverpflegung fördern soll. Das Produkt wurde bereits im Januar 2017 erstmalig im US-amerikanischen Markt eingeführt.
Markteinführung in China
Wie nun aus einer Pressemitteilung des Konzerns hervorgeht, werde das Probiotikum zukünftig auch in China auf den Markt gebracht. GutCare PY1 soll für eine gesunde Darmflora sorgen, indem ein Gleichgewicht der Bakterienpopulation im Hühnerdarm erreicht wird. Dies beuge einer entzündlichen Darmerkrankung und der daraus folgenden Antibiotika-Behandlung vor.
Riesige finanzielle Vorteile
Neben dem gesundheitlichen Aspekt bringt die Etablierung des Produkts vor allem auch finanzielle Vorteile für die gesamte Branche. So können Milliardenkosten, welche durch pathogene Bakterien entstehen, eingedämmt werden.
Evonik will ganz Asien erschließen
Dr. Emmanuel Auer, Leiter des Geschäftsbereichs Animal Nutrition bei Evonik, hob in einem Kommentar die Wichtigkeit des chinesischen Marktes in Bezug auf die Geflügelproduktion hervor. Des Weiteren plane man die Einführung des Probiotikums sowohl in Indien als auch in weiteren asiatischen Ländern. Bis Ende 2018 will der Konzern in jedem asiatischen Staat mit mindestens einem Probiotikum vertreten sein.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse