Lieber Leser,
in der vergangenen Woche hat der Preis sowohl für die europäische Rohölsorte Brent als auch für die nordamerikanische Sorte WTI deutliche Erholungstendenzen verzeichnet. Wir haben darüber berichtet, dass der hauptsächliche Grund dafür zum einen saisonale Effekte sind, zum anderen aber auch Risiken, die von der Geopolitik ausgehen.
Ein weiterer Faktor, der nun dazu kommen könnte, wäre der schwächere US-Dollar. Hier ist der Trend aber noch nicht klar. Insofern bleiben die ersten beiden Faktoren aus unserer Sicht die hauptsächlichen. Zumal die negative Korrelation zwischen dem US-Dollar-Kurs und dem Ölpreis zuletzt deutlich abgenommen hat. Das deutet auf das Einpreisen von anderweitigen Faktoren hin.
Baker Hughes Oil Rig Count
Die Zählung der neu dazu gekommenen Ölbohrplattformen in den USA seitens des Unternehmens Baker Hughes verzeichnete einen erneuten Anstieg. US-Produzenten haben sich, wie es aussieht, so langsam mit den niedrigen Ölpreisen arrangiert. Der Oil Rig Count ist per letzte Woche um 11 neue Plattformen angestiegen. Damit wurden alleine in diesem Jahr 154 Ölbohrplattformen in Betrieb genommen. 213 kamen im vergangenen Jahr ab Mai hinzu. Der Ölpreis reagiert mit leichter Schwäche, notiert jedoch noch oberhalb der relevanten Unterstützungen.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse