Der Kopp-Verlag hat seine täglichen Online-Nachrichten eingestellt. Es lohnt sich angeblich nicht mehr. Oder gab es politischen Druck?
Kopp Online zählte über Jahre zu den „Stars“ alternativen Medienszene mit bis zu 600000 Besuchern. Die Nachrichten-Website des Kopp-Verlags, wo auch einige Journalisten eine neue, publizistische Heimat gefunden haben, u.a. Eva Herman, der im Januar 2017 verstorbene Udo Ulfkotte oder auch der frühere Bild-Co-Chefredakteur Peter Bartels. Doch die Seite wurde schon seit März nicht mehr aktualisiert.
Nach einigen Wochen des Schweigens scheint nun festzustehen: Das Newsangebot wird eingestellt. Angeblich aus Kostengründen. Nun kursiert im Internet folgendes Schreiben:
Den redaktionellen Teil von Kopp Online und die Weltnachrichten mussten wir einstellen. Obwohl das Interesse an Kopp Online überwältigend groß war (in der Spitze weit über 600.000 Besucher pro Tag) hat uns leider die Unterstützung unserer Leser gefehlt. Trotz zahlreicher Aufrufe haben wir in den vergangenen 12 Monaten nur 6.000 EUR an Spenden erhalten. Das reicht nicht einmal um die Seite eine Woche lang in der gewohnten Qualität zu betreiben.
Auch die Unterstützung durch Buchkäufe ging, trotz zunehmender Leserzahl, immer weiter zurück:
Ganz offensichtlich hat der weitaus größte Teil unserer Leser lieber einem amerikanischen Großkonzern seine Unterstützung durch Buchkäufe zukommen lassen.
Da auch der Kopp Verlag, seine Mitarbeiter und Autoren ihre Arbeit auf Dauer nicht verschenken können, wurde dieser Schritt leider unausweichlich.
Mit der Bitte um Ihr Verständnis und mit besten Grüßen aus Rottenburg