Lieber Investor,
Man kann den Menschen dabei im Grunde keinerlei Vorwurf machen, weder den privaten Konsumenten noch den Managern in den Unternehmen. Sie alle müssen auf eine Situation reagieren, von der noch keiner so richtig weiß, wie sie sich darstellen wird. Von daher ist die Entscheidung, zunächst einmal das weitere Geschehen abzuwarten, rational verständlich und auf individueller Ebene gar keine schlechte Handlungsalternative.
Wenn aber alle immer nur abwarten und sich keiner auch nur einen Millimeter bewegt, wird am Ende niemand in den Bus steigen, selbst wenn der längst an der Haltestelle vorgefahren ist und die Türen weit geöffnet sind. Der Bus ist zwar da, aber die über die Fahrkünste des neuen Busfahrers bestehenden Zweifel lassen die Wartenden weiter zögern.
Nun muss der Präsident erst einmal liefern
Für Donald Trump wird dieses Zögern zunehmend zu einem Problem. Im Wahlkampf konnte er noch damit punkten, dass er nicht der alten politischen Klasse entstamme und deshalb frischen Wind in das träge Washington bringen werde. Nun ist der frische Wind zwar da, aber der holprige Start scheint den einen oder anderen erkältet zu haben.
Richter stoppten Donald Trumps neue Einreisebestimmungen, das FBI ermittelt in der Frage welche Kontakte sein Wahlkampfteam zu den Russen gehabt hat und über allem schwebt das Damoklesschwert eines von den USA aus weltweit um sich greifenden Protektionismus. Nun muss der Präsident erst einmal liefern. Das erfordert Zeit. Die hat Donald Trump aber eigentlich nicht mehr.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse