Lieber Leser,
die Commerzbank kommt in Sachen Neukundengewinnung gut voran. Im zurückliegenden Quartal erhöhte sich die Privatkundenbasis um 151.000 Personen. Im vierten Quartal des Vorjahres waren es noch 137.000 neue Kunden. Im Zuge des Konzernumbaus forciert Deutschlands zweitgrößtes Geldhaus das Wachstum im Kerngeschäft. Bis 2020 sollen 2 Millionen neue Privatkunden hinzukommen.
Laut Privat- und Firmenkundenchef Michael Mandel befinde man sich in diesem Sinne auf einem guten Weg. „Was das Wachstum angeht, sind wir gut aus den Startlöchern gekommen.“ Beim aktuellen Niedrigzinsumfeld fallen die Erträge im Tagesgeschäft zwar niedrig aus, doch im Falle steigender Zinsen dürfte die Commerzbank stark von einer großen Kundenbasis profitieren.
Bei der Kundenanwerbung spielt auch die Digitalisierung eine zunehmend wichtige Rolle. Seit vergangenem Frühjahr konnten 100.000 Kunden durch die „intelligente Nutzung von Interessentendaten“ hinzugewonnen werden, wie Anja Stolz, Bereichsleiterin für Kundenmanagement und Kommunikation, erklärte.
Schlägt die Stimmung wieder um?
Die Aktie konnte in diesen Tagen ihren kurzfristigen Abwärtstrend stoppen und wieder etwas nach oben drehen. Seit Ende März hatte der DAX-Titel knapp 14 Prozent eingebüßt und war bis auf 7,82 Euro zurückgefallen. Der mittelfristige Aufwärtstrend vom vergangenen Oktober ist nach wie vor intakt, die untere Trendkanallinie verläuft derzeit im Bereich von 7,75 Euro. Zur 200-Tage-Linie, die bei etwa 6,97 Euro liegt, weist das Papier ebenfalls einen komfortablen Puffer auf.
Von Analystenseite gab es zuletzt wenig Rückendeckung. Mehr als 80 Prozent der covernden Analysten sprechen Halte- oder Verkaufsempfehlungen aus. Das durchschnittliche Kursziel lautet 7,14 Euro. Auf Basis des aktuellen Kurses würde dies einem Kursrückgang von 13,56 Prozent entsprechen.
EinBeitrag von Hermann Pichler.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse