Lieber Leser,
Rohstoffpreise sind im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Dazu gehörten vor allem Industriemetalle wie Kupfer oder Eisenerz. Unternehmen wie Rio Tinto oder BHP Billiton sowie Vale können zum einen das Angebot bestimmen, hängen jedoch wiederum auch selbst an den Preisen.
Mit Beginn des aktuellen Jahres ist vor allem der Eisenerz-Preis stark eingebrochen. Innerhalb von 5 Tagen verlor der Preis zeitweise ca. 17 % an Wert. Das kommt eigentlich nicht überraschend. Bereits zuvor haben Analysten, darunter auch wir, darauf hingewiesen, dass die Nachfrage im zweiten Halbjahr geringer ausfallen könnte und das Angebot wiederum höher.
Fallende Nachfrage und steigendes Angebot
Die Analyse von Exporten legt nahe, dass Einfuhren vor allem aus den Ländern mit niedrigen Produktionskosten, wie etwa aus Brasilien oder Australien, zuletzt stark gestiegen sind. Bestände in den chinesischen Häfen bestätigen zum einen diesen Umstand sowie die schwache Nachfrage bei der Stahlproduktion. Die Bestände sind alleine in 2017 um 17,5 % gestiegen. Das Verhältnis zwischen den Beständen und der Stahlproduktion, auch inventory-to-steel production ratio genannt, liegt aktuell bei 1,9 und damit über dem Fünfjahresdurchschnitt von 1,5.
Chinas Regierung fährt Maßnahmen zurück
Ein weiterer nicht unwichtiger Faktor scheinen Erwartungen an die Maßnahmen seitens der chinesischen Regierung zu sein. Importe waren bisher sehr hoch, weil die Preise für Stahl mit Hilfe von Subventionen niedrig gehalten wurden bei gleichzeitig verringerter Inlandsproduktion. Diese Maßnahmen werden aktuell kontinuierlich zurückgefahren.
EinBeitrag von Rami Jagerali.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse