Lieber Leser,
die Entwicklung im EUR/USD-Kurs in dieser Woche erinnert uns stark an die Entwicklung des GBP/USD-Kurses in der Woche vor dem Brexit-Referendum. Wir haben bereits zuletzt darauf hingewiesen, dass einige Tage vor solchen Ereignissen der Markt dazu tendiert, sich zu erholen, bevor er dann am letzten Tag wieder das Abwärtsrisiko einpreist. Auch der EUR/USD-Kurs folgt in dieser Woche dieser Entwicklung.
Euro bleibt technisch angeschlagen
Der EUR/USD-Kurs bleibt daher auch aus der markttechnischen Perspektive weiterhin trotz der leichten Erholung angeschlagen. Die bärische Flagge, innerhalb derer er sich nun seit Ende letzten Jahres bewegt, wäre erst bei Kursen oberhalb von 1,10 US-Dollar je Euro beendet. Bis dahin ist noch ein weiter Weg. Und nur wenn Le Pen am Sonntag in den Vorwahlen deutlich verliert, dürfte sich der Euro in diese Richtung erholen.
Sollte Le Pen andererseits einen hohen Zuspruch bei den Wählern bekommen, wäre der Weg zur unteren Trendlinie der Flagge gar nicht so weit entfernt. Kurse unterhalb von 1,06 US-Dollar je Euro könnten auf einen nachhaltigen Ausbruch nach unten hindeuten.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse