UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat die wichtigsten Industrie- und Schwellenländer aufgerufen, bei ihrem Gipfel kommende Woche ein umfangreiches Hilfspaket für ärmere Staaten zu schnüren.
Das Paket basiere auf Schätzungen des Finanzbedarfs derarmen Staaten in diesem und im kommenden Jahr. Mit ihm solle denLändern ausreichend Liquidität zur Verfügung gestellt werden,hieß es weiter. Zudem sollten auf diese Weise soziale Unruhenverhindert werden. Ein Viertel der Mittel sollten die ärmstenLänder erhalten. Weitere 250 Milliarden Dollar sollten vor alleman Infrastrukturprojekte gehen, um das Wachstum in denbetroffenen Ländern wieder anzukurbeln. Die übrige halbe BillionDollar dient demnach dem Stopfen von Liquiditätslöchern. Mit ihrsolle zudem der Handelsfluss am Leben gehalten werden, sagtendie UN-Vertreter.
Vor allem in diesen Ländern könne die globale Wirtschaftskrise die politische Stabilität gefährden, warnte Ban. Über den genauen Umfang des Pakets müsse noch beraten werden, sagte er nach einem Treffen mit dem britischen Premierminister Gordon Brown in New York.
In einem Brief an die Teilnehmer des G20-Gipfels Anfang April in London hatte Ban allerdings bereits "mindestens eine Billion Dollar" eingefordert. Brown mahnte ebenfalls mehr Unterstützung für Entwicklungsländer an. Durch die Wirtschaftskrise seien Millionen Menschen in Armut getrieben worden.
