Lieber Dividenden-Anleger,
egal ob es darum geht, Parkhäuser, Einkaufszentren, Wohnungen oder schlichtweg eine Mauer zu bauen – HeidelbergCement hat alles im Angebot, was man für größere Bauvorhaben braucht. Damit ist die Aktie immer wieder ein Kandidat, wenn es weltweit darum geht, mit Milliardenbeträgen in die Infrastruktur zu investieren.
Ob die Aktie von HeidelbergCement wirklich so aussichtsreich ist oder ob der Trump-Hype hier wieder einmal merkwürdige Blüten treibt? Wir erklären es Ihnen! HeidelbergCement ist seit der Hanson-Übernahme der weltweit drittgrößte Baustoffhersteller und in Deutschland die Nummer 1. Das Produktangebot umfasst Zement, Beton und Zuschlagstoffe. Das Unternehmen ist an mehr als 2.700 Standorten in 56 Ländern präsent.
Satte Dividende trotz durchwachsener Zahlen
HeidelbergCement hat durchwachsene Jahreszahlen präsentiert. Der Umsatz stieg akquisitionsbedingt um 12,6%, der Gewinn ging jedoch um 11,7% zurück. Dennoch dürfen die Aktionäre mit einer höheren Dividende rechnen. Belastet haben hohe Aufwendungen für die Sanierung und Integration der übernommenen Italcementi. Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs, das diese Aufwendungen nicht enthält, ist dagegen um 7,5% auf 1,98 Mrd € gestiegen.
In allen Regionen und Sparten hat HeidelbergCement mehr umgesetzt und abgesehen von Asien operativ auch mehr verdient. Den höchsten Ergebniszuwachs gab es in Nordamerika, dem wichtigsten Markt des Konzerns. Angesichts der robusten Baukonjunktur in Nordamerika und Europa blickt HeidelbergCement optimistisch auf das laufende Jahr. Besonders in Osteuropa werden die Infrastrukturprogramme der EU für gute Geschäfte sorgen.
Steigenden Energie- und Rohstoffkosten wird der Konzern mit Preiserhöhungen begegnen. Die in den USA geplanten staatlichen Investitionen in die Infrastruktur werden aber erst mittelfristig das Wachstum beeinflussen. Denn die US-Regierung will erst Obamacare abschaffen und die Unternehmenssteuerreform durchführen, um die Finanzierung ihrer Pläne zu sichern.
Wir erwarten in diesem Jahr einen Umsatz von rund 18 Mrd € und einen Gewinn von 1 Mrd €. Zwar werden nochmals Restrukturierungskosten anfallen. Die Synergien werden aber höher sein als die Lasten. Denn die Integration von Italcementi verläuft besser als erwartet. Bis 2018 sollen sich die Synergien auf 470 Mio € summieren.
Wir sind optimistisch!
Angesichts der kurz- und mittelfristig guten Wachstumsaussichten sind wir von der Aktie überzeugt. Das schwierige Geschäft in Afrika und Asien ist zwar eine kleine Spaßbremse, doch sehen wir HeidelbergCement gut positioniert – gerade in den USA und in Europa. Hinzu kommt für einen klassischen Zykliker eine ordentliche Dividende von 1,8 Prozent.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse