Lieber Investor,
Es ist dies das Horrorszenario eines jeden Sicherheitsdienstes: Durch eine Reihe von gezielt inszenierten Fehlalarmen wird die Aufmerksamkeit der Wachmannschaft bis zum Tag des großen Coups systematisch geschwächt. Die Anleger könnten sich aktuell in einer ähnlichen Situation befinden. Auch sie wurden vom Markt in den ersten Monaten des Jahres regelrecht eingelullt.
Wirklich Akzente zu setzen vermochten weder die Bullen noch die Bären
Weder politische Krisen noch steigende oder fallende Rohstoffpreise konnten den Markt lange irritieren. Er schüttelte sie ab wie Staub und die Volatilität erreichte ungewöhnlich tiefe Niveaus. Beides hinterlässt beim Anleger zwangsläufig ein Gefühl der Sicherheit. Gefährlich wird es, wenn es sich dabei nur um eine falsche Sicherheit handelt.
Mit dem Allzeithoch in Schlagweite wollte sich Mitte April niemand mehr weit aus dem Fenster lehnen. Heraus kam ein lustloser Handel, bei dem es mal ein wenig nach oben und mal ein wenig nach unten ging. Doch wirklich Akzente zu setzen vermochten weder die Bullen noch die Bären. Diese Phase des Abwartens ist verständlich. Sie wird aber nach allem, was wir an der Börse erlebt haben, gewiss nicht ewig andauern.
Nach dieser Phase des Abwartens ist mit einer stärkeren Bewegung zu rechnen. Es geht entweder auf neue Jahreshochs und weit darüber hinaus oder aber der Markt tritt die Gegenrichtung an. Wobei in beiden Fällen zur Vergrößerung der Irritation der Anleger Fehlausbrüche mit einzukalkulieren sind.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse