Lieber Investor,
die Börsen sind bekanntlich keine Einbahnstraßen, will heißen auf jeden dynamischen Anstieg folgt früher oder später auch eine Korrektur. Die Kunst der Trader und auch der langfristigen Investoren besteht darin, möglichst exakt vorherzusagen, ob die zu erwartende Korrektur eben eher früher oder eher später eintritt und sich anschließend entsprechend zu positionieren.
Die Hausse ist in die Jahre gekommen und das mahnt immer zur Vorsicht
Wer einen Blick auf langfristige Charts wirft, der wird diese Korrekturen sehr leicht erkennen. Über Tage, Monate, manchmal sogar Jahre tendieren die Börsen abwärts. Man erkennt aber auch, dass eine dieser Korrekturen irgendwie in der Luft zu liegen scheint, denn es geht mit den Kursen nun schon eine ganze Weile stramm aufwärts. Die Hausse ist in die Jahre gekommen und das mahnt immer zur Vorsicht.
Problematisch ist, dass unmittelbar vor dem Wendepunkt eine Welle der Euphorie die Börsenkurse noch einmal auf ungeahnte Niveaus treiben kann. Dann gibt es neue Allzeithochs zu vermelden und nur noch der Himmel scheint die Grenze zu sein. Das Jahr 2000 mit dem Ende der Interneteuphorie mag hier als Beispiel gelten. Anleger, die bereits investiert sind, möchten diese Schlusswellen nur ungern verpassen, denn sie versprechen einen verhältnismäßig leichten Extragewinn. Den nimmt man gerne mit.
Für die nicht investierten Anleger sind diese Tage und Wochen eine Zeit der Qual, denn man steht positionslos am Seitenrand und sieht die Kurse tagein, tagaus munter steigen, ohne dass man selbst mit von der Partie ist. Am Ende wird der Schmerz zu groß und man entschließt sich doch zu springen. Wenn es schlecht läuft, am oder unmittelbar vor dem Hoch, das den Wendepunkt markieren wird.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse