Liebe Leser,
Moody’s hat ein schweres Geschäftsjahr hinter sich gebracht. Zwar konnte der Umsatz um 3,4% auf rund 3,6 Mrd $ gesteigert werden, dafür musste aber ein deutlicher Gewinnrückgang hingenommen werden. Unterm Strich brach der Gewinn um über zwei Drittel auf 267 Mio $ ein. Das schlechte Ergebnis basiert auf den hohen Sonderbelastungen und den gestiegenen variablen Kosten. Moody’s muss sich dringend etwas einfallen lassen, um wieder wettbewerbsfähiger zu werden. Von überall bahnt sich Konkurrenz an.
Moody’s ist in der Vergangenheit in die Kritik geraten
Zwar hat Moody’s immer noch eine sehr starke internationale Marktstellung, die vor allem durch die Ratingarbeit aufrecht erhalten wird, allerdings konnten zuletzt daraus immer weniger gewinnbringende Aufträge generiert werden. Zudem ist bis jetzt immer noch unklar, wie sich der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union auf die Geschäftsentwicklung von Moody’s auswirken wird. Großbritannien gilt als Türöffner für den europäischen Markt. Fällt dieser weg, könnte ein ganzer Markt wegbrechen.
Es hätte fatale Folgen für das Beratungs- und Investmentgeschäft. Gleichzeitig formiert sich auch weiterer Widerstand aus Russland und der Türkei. Moody’s ist in der Vergangenheit durch die Abwertung dieser Staaten in die Kritik geraten. Staatschef Putin hat sogar damit gedroht, die Geschäfte von Moody’s in Russland zu verbieten. Auch der Europäischen Union ist das Oligopol von Moody’s und S&P Rating ein Dorn im Auge. Ein europäischer Ratingdienst soll hier den Wettbewerb anheizen.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse