Heute wurde die Kriminalstatistik für das Jahr 2016 veröffentlicht. Besonders im Bereich der Gewaltkriminalität gab es starke Zuwächse.
Überdurchschnittliche Zuwächse gab es im Bereich der Gewaltkriminalität: Bei Mord und Totschlag wurde ein Plus von 14,3 Prozent registriert, bei Vergewaltigung und sexueller Nötigung lag der Anstieg bei 12,8 Prozent. Gleichzeitig sank die Zahl der Wohnungseinbrüche um 9,5 Prozent, was der SPIEGEL bereits vor einer Woche berichtet hatte. Allerdings waren 2015 auch so viele Einbrüche registriert worden wie seit den Neunzigern nicht mehr.
Wenn man Verstöße gegen das Ausländerrecht wie die illegale Einreise von Flüchtlingen herausrechnet, ist Bayern das sicherste deutsche Bundesland: Laut Statistik kommen im Freistaat nur 4785 Straftaten auf 100.000 Einwohner. Am anderen Ende des Rankings finden sich die Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg. Die Flächenländer mit der höchsten Kriminalität sind Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen mit jeweils mehr als 8000 Fällen je 100.000 Einwohner.
Die Zahl der Straftaten mit rechtem Hintergrund nahm um 2,6 Prozent auf 23.555 zu, während die Zahllinksmotivierter Taten um 2,2 Prozent auf 9389 Fälle zurückging. Einen drastischen Anstieg gab es bei der politisch motivierten Ausländerkriminalität, die durch aus dem Ausland importierte Ideologien beeinflusst ist. Sie nahm um 66,5 Prozent auf 3372 Fälle zu.