Lieber Leser,
die Aktien des Kasseler Salz- und Düngemittelherstellers K+S haben zum Ende des vergangenen Jahres eine imposante Erholungsrallye an den Tag legen können. Ausgehend vom Jahrestiefpunkt Ende September bei 15,89 Euro ging es bis Ende Januar bis auf 24,90 Euro in die Höhe. Das entsprach einem Kurszuwachs von gut 56 Prozent in etwa 4 Monaten.
Die Aufwärtsbewegung wurde vor allem vom Prinzip Hoffnung getragen. Einer Hoffnung, dass der Tiefpunkt erreicht wurde und sich nun alles zum Besseren wendet. Unterstrichen wurde dies durch Expertenaussagen, die eine Erholung der stark gefallenen Kalipreise prognostizierten.
Bislang ist davon allerdings kaum etwas zu spüren. Die Preise für Kaliumchlorid stagnieren weiterhin auf einem äußerst niedrigen Niveau, was vor allem an den weltweiten Überkapazitäten von Kali liegt. Gleichwohl haben sich seit Ende letzten Jahres die Preise für Agrarerzeugnisse wie Weizen oder Mais etwas erholen können, so dass Landwirte prinzipiell wieder mehr Geld für Düngemittel zur Verfügung haben.
Darauf kommt es an
Seit Ende Januar befindet sich die K+S-Aktie in einer Abwärtsbewegung, die zu einem Kursrückgang von gut 13 Prozent geführt hat. Man sieht also, dass die Aufbruchsstimmung erst einmal verpufft ist. Nun ist das MDAX-Unternehmen gefordert, für positive Schlagzeilen zu sorgen. Gelegenheit dazu gibt es am 9. Mai, wenn K+S die Zahlen zum ersten Quartal vorlegen wird. Analysten und Investoren werden sich dann auch konkrete Aussagen zum „Legacy“-Projekt in Kanada erhoffen. Denn der Plan sieht vor, dass dort noch im Laufe des zweiten Quartals, also bis spätestens Ende Juni, die erste Tonne Kali gefördert wird.
Die Analysten von Goldman Sachs sind indes nicht wirklich positiv gestimmt. In einer aktuellen Studie wurde K+S auf „Sell“ belassen und das Kursziel von 21,00 auf 20,40 Euro gesenkt. Die Experten gehen von anhaltenden Überkapazitäten im globalen Kalimarkt aus.
EinBeitrag von Hermann Pichler.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse