Liebe Leser,
heute früh hat SAP die Zahlen für das erste Quartal veröffentlicht. Hier die Eckdaten: Die Umsätze sind insgesamt um 12% auf 5,285 Mrd. Euro gestiegen. Im Teilbereich „Cloud und Software“ lag das Wachstum bei ebenfalls 12%. SAP stellt das überdurchschnittliche Wachstum im Bereich „New Cloud Bookings“ heraus – da lag das Plus bei 49%. Da ist das absolute Umsatzvolumen mit 215 Mio. Euro im ersten Quartal 2017 aber noch relativ niedrig (rund 4,1% der gesamten Umsätze). Klein, aber fein sozusagen! Was ich gut finde: SAP hat zahlreiche neue Arbeitsplätze geschaffen. So stieg die Zahl der Beschäftigten von 78.230 auf 85.751 (ein Zuwachs von rund 10%). Und was blieb unter dem Strich hängen?
363 Mio. Euro für Vergütungsprogramme?
SAP liefert dazu Zahlen nach IFRS (internationale Rechnungslegungsvorschriften) und „Non-IFRS“. Da gab es bei den Zahlen für das erste Quartal durchaus einen signifikanten Unterschied. Konkret: Das unverwässerte Ergebnis je Aktie ist laut IFRS um 9% auf 0,43 Euro gefallen. Laut „Non-IFRS“ hingegen gab es einen Anstieg desselben um 15% auf 0,73 Euro. Was könnte der Grund für diesen Rückgang sein?
Ich habe in den Quartalszahlen auf Seite 16 diesen Punkt gefunden: „Anpassungen auf Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütungsprogramme“ in Höhe von 363 Mio. Euro, nach 109 Mio. Euro. Und anteilsbasierte Vergütungsprogramme, das sind wahrscheinlich Aktienoptionen für das Top-Management etc. pp. Die Höhe von 363 Mio. Euro klingt recht üppig – das Management konnte sich da wohl freuen, und wie so oft wird es den Eigentümer(innen) = Aktionäre(innen) wohl mehr oder weniger egal sein, wenn sie es überhaupt mitbekommen. Wer nimmt denn schon bewusst sein Stimmrecht bei den Hauptversammlungen wahr? Ich rate unbedingt dazu, dies zu tun!
EinBeitrag von Peter Niedermeyer.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse