Liebe Leser,
GAM musste 2016 starke Mittelabflüsse verkraften. Das verwaltete Vermögen stieg zwar letztendlich um 1% auf 120,7 Mrd. SFr, doch war das lediglich Zukäufen zu verdanken. Netto hatten die Kunden 10,7 Mrd. SFr abgezogen. Außerdem brachten die Fonds von GAM eine schlechte Performance, und die erfolgsabhängigen Zahlungen brachen quasi komplett ein. Insgesamt ging der Umsatz um 18% auf 491,8 Mio. SFr zurück. Positiv zu erwähnen ist allerdings die große Kostendisziplin.
Das Sparprogramm trägt erste Früchte
So gingen die Personalkosten um 22% zurück, was sowohl auf die geringere Mitarbeiterzahl als auch auf den Wegfall von Boni zurückzuführen ist. Die eingeplanten Sparziele wurden damit sogar deutlich übertroffen. Unter dem Strich sank der Gewinn lediglich um 3% auf 134 Mio. SFr. In Zukunft konzentriert sich GAM vollständig auf die eigene Marke und kündigte deshalb die Lizenzvereinbarung mit Julius Bär.
Seit dem 1. Januar liegt die Verantwortung für Vertrieb, Marketing und Produktentwicklung in den Händen von Tim Rainsford. Der erfahrene Vertriebler soll die Ausweitung der Produktpalette fortführen. Mit der Übernahme von Cantab im Oktober 2016 kaufte sich GAM zudem Expertise in Form eines systematischen, wissenschaftlichen Research ein, das die Anlageergebnisse der Gruppe beflügeln soll.
Die konsequente Neuausrichtung im Vertrieb sowie die Erfolge des Sparprogramms schaffen eine solide Grundlage für künftige Erträge.
Unternehmensporträt
Die GAM Holding AG (ehemals Julius Bär Holding) ist 2009 aus der Aufspaltung der Julius Bär Holding in eine Privatkundenbank (Julius Bär Gruppe AG) und eine Vermögensverwaltungs-Gesellschaft für institutionelle Kunden (GAM Holding AG) hervorgegangen. Das Unternehmen hat sich auf Anlagefonds, Portfoliomanagement-Dienstleistungen und alternative Anlagen spezialisiert.
EinBeitrag von Jens Gravenkötter.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse