Lieber Leser,
die Aktie des deutschen Chemieriesen BASF konnte in den letzten Monaten für viel Freude bei den Aktionären sorgen. Die aktuellen Quartalszahlen bestätigen die positive Stimmung der Anleger. Der Umsatz konnte auf Jahressicht um 19% gesteigert werden. Das Ergebnis je Aktie des 1. Quartals 2017 liegt bei 1,86€ und damit 23% über dem Vorjahreswert. Doch wie steht es fundamental um den deutschen Chemieriesen?
Faktencheck:
Für Investoren mit langfristigem Anlagehorizont sind die Kapitalrenditen von enormer Wichtigkeit. BASF liegt bei der Eigenkapitalrendite aktuell bei 12,7%. Die Gesamtkapitalrendite des Unternehmens liegt bei 5,6%. Damit liegen diese Kennzahlen auf einem mittleren bis niedrigen Level. Negativ fällt auf, dass die Kapitalrenditen seit 2010 rückläufig sind. Auch die Verschuldung des Unternehmens fällt negativ ins Auge. Derzeit muss BASF das operative Jahresergebnis 4,7 mal aufwenden, um die langfristigen Verbindlichkeiten bedienen zu können. Aufgrund der hohen Eigenkapitalquote von rund 43,7% ist die Verschuldung noch tragbar.
Bewertung:
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis der Gewinne der letzten 12 Monate liegt aktuell bei 18,9 und damit deutlich über dem historischen Mittelwert (14). Das Kurs-Buchwert-Verhältnis liegt bei 2,4.
Fazit:
Aufgrund der aktuellen Bewertung ist die Aktie derzeit aus Value-Sicht nicht interessant, da die Aktie überbewertet ist. Die positiven Zahlen waren im Vorfeld bereits eingepreist. Anleger könnten günstigere Kurse zum Einstieg nutzen.
EinBeitrag von Christian Bauduin.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse