Lieber Leser,
die Deutsche Bank hat ihre mit Spannung erwarteten Zahlen zum ersten Quartal 2017 präsentiert. Es lässt sich konstatieren, dass diese teils besser ausfielen als gedacht. Das Vorsteuerergebnis legte gegenüber dem Vorjahresquartal um 52 Prozent auf 878 Mio. Euro zu. Der Nachsteuergewinn konnte gar um 143 Prozent auf 575 Mio. Euro verbessert werden. Analysten hatten im Vorfeld mit 475 Mio. Euro gerechnet.
Ganz ähnlich wie die US-Amerikanischen Rivalen konnte auch die Deutsche Bank starke Ergebnisse im Anleihegeschäft verzeichnen. Der britische Konzernchef John Cryan zeigte sich erfreut. „Ich bin sehr zufrieden mit unserem Start ins Jahr 2017. Das Kundengeschäft läuft sehr erfreulich. Wir verzeichnen in allen Bereichen der Bank Zuflüsse und die Aktivität an den Märkten erholt sich“, sagte er.
Neue Strukturen nehmen Konturen an
Auch in Sachen Konzernumbau werden die Fortschritte sichtbar. Die zinsunabhängigen Kosten konnten gegenüber dem Vorjahr um 12 Prozent auf 6,3 Mrd. Euro zurückgefahren werden. Bis dato wurden 3.300 Stellen gestrichen und 130 Filialen dichtgemacht. Ebenfalls positiv zu werten, sind die jüngsten Erfolge im juristischen Bereich. So konnte sich das Kreditinstitut gleich mehrerer großer Rechtsfälle entledigen und damit die größten Risiken aus der Welt schaffen. Mit der erfolgreichen Kapitalerhöhung wurden zudem die Sorgen um eine zu dünne Kapitaldecke entkräftet.
Gleichwohl fielen die Reaktionen der covernden Analysten gemischt aus. Viele beklagten die schwache Ertragsentwicklung, vor allem in Relation zur US-Konkurrenz. Die Erträge schrumpften um 9 Prozent auf 7,3 Mrd. Euro. An der Börse kam es zu Kursverlusten, nachdem die Aktie in den letzten Tagen noch deutlich zulegen konnte.
EinBeitrag von Hermann Pichler.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse