Lieber Leser,
beim Windmaschinenbauer Nordex war in diesem Jahr schon einiges los. Anfang Januar musste das Unternehmen eingestehen, dass das Auftragsziel für 2016 nicht erreicht werden konnte. Als Grund wurde die Verschiebung eines Großauftrags in Südamerika angeführt. Das sorgte bei den Anlegern bereits für eine getrübte Stimmung.
Das Fass zum Überlaufen brachte dann schließlich die Senkung der Umsatz- und Ergebnisziele für 2017 und 2018. Verantwortlich seien einige Projektverschiebungen und ein verspäteter Markteintritt in Indien, hieß es vom Unternehmen. Was folgte, war ein massiver Kurssturz und eine Welle negativer Analystenkommentare samt Abstufungen. Immerhin scheint die Aktie mittlerweile einen Boden gefunden zu haben. Seit mehreren Wochen bewegt sich das TecDAX-Papier seitlich und zumeist oberhalb der 13-Euro-Marke.
Wie geht es nun weiter?
Für einen neuen Aufwärtstrend ist es wohl noch etwas zu früh, da das Vertrauen der Marktteilnehmer nachhaltig erschüttert wurde. Doch eine massive Bodenbildung ist zumindest eine gute Basis für einen möglichen Stimmungsumschwung. Nordex kann mit einer positiven Nachrichtenlage seinen Teil dazu beitragen. Unlängst gab der Vestas-Rivale einen Großauftrag in Brasilien bekannt, der die Lieferung und Installation von Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 195 Megawatt (MW) umfasst. Bereits Mitte dieses Jahres soll die Order ausgeführt werden. Die Analysten üben sich nach wie vor in Zurückhaltung, etwa 75 Prozent der Experten sprechen Halte- oder Verkaufsempfehlungen aus. Das durchschnittliche Kursziel beträgt 15,40 Euro.
EinBeitrag von Hermann Pichler.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse