Lieber Leser,
Aktien können bekanntlich auch leerverkauft werden. In der Praxis leiht man sich die besagte Aktie, verkauft diese sofort zu dem aktuellen Kurs, in der Hoffnung der Kurs fällt in Kürze. Fällt dieser tatsächlich, kann sich der Leerverkäufer zu einem günstigeren Preis eindecken, um die geliehenen Aktien wieder zurückzugeben und verbucht mit der Differenz zwischen den vorerst verkauften und den später wieder gekauften Aktien einen Gewinn. Aktien deren Free-Float von Leerverkaufspositionen in hohem Maße betroffen ist, werden als Werte angesehen, denen professionelle Investoren äußerst skeptisch gegenüber eingestellt sind.
Amazon und co. begründen Wetten gegen den Einzelhandel
So ist es beispielsweise eine gängige Art geworden, Aktien ausfindig zu machen, deren Free-Float besonders von Leerverkäufern beansprucht wird. Man kann sich dem Ganzen aber auch auf Sektorenebene nähern, um einen gewissen Einblick darauf zu haben, gegen welchen Sektor professionelle Investoren momentan wetten.
Den ersten Platz belegt dabei definitiv der Einzelhandel. Das sogenannte Short-Interest in diesem Sektor steigt seit 2013 kontinuierlich an und zwar von etwa 8 % auf aktuell 13,5 % des gesamten Free-Floats im S&P 1500 Einzelhandelsindex. Es ist klar, warum. Investoren sehen den stetigen Wachstums des Online-Shoppings, das aber auf Kosten des klassischen Einzelhandels geht.
EinBeitrag von Rami Jagerali.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse