Appeasement oder harte Kante? Die Situation um den Clown in Nordkorea spitzt sich zu. - Auslöser für einen 3. Weltkrieg? Wie verhalten sich China, Russland?
Das Regime in Nordkorea hat am frühen Samstagmorgen einen weiteren Raketentest durchgeführt. Die Rakete sei von einem Flugfeld nördlich der Hauptstadt Pjöngjang gestartet worden, teilte das US-Militär mit.
Der Flugkörper sei jedoch kurz nach dem Start in einer Höhe von rund 70 Kilometern auseinandergebrochen. Es habe keine Bedrohung der Nachbarstaaten gegeben.
US-Präsident Trump verurteilte den Test: Nordkorea habe die Wünsche Chinas mit dem erneuten Test missachtet, teilte er über den Kurznachrichtendienst Twitter mit.
Die USA hatten das Regime wiederholt vor weiteren Tests von Raketen oder Nuklearwaffen gewarnt. Zuletzt hatte das Weiße Haus eine Trägerkampfgruppe vor der nordkoreanischen Küste zusammengezogen. Auch Japan verurteilte den Test: Dieser sei "eine eindeutige Verletzung der Resolution des UN-Sicherheitsrates".
Badische Zeitung: "Nordkorea-Krise - Entweder Bluff oder Krieg"
Am Ende wird es wohl im Fernen Osten darauf ankommen, dass sich die USA und China auf einen Deal einigen können. Beide müssen synchron den Druck auf Diktator Kim Jong Un erhöhen - militärisch, politisch und im Falle von Peking vor allem auch ökonomisch. Aber so, dass der Despot von Pjöngjang zwar entwaffnet, aber nicht gestürzt wird.
Saarbrücker Zeitung: Nordkorea-Experte Frank kritisiert Politik des Westens gegenüber Pjöngjang
Der Direktor des Instituts für Ostasienwissenschaften an der Universität Wien, Rüdiger Frank, hat die Politik des Westens gegenüber Nordkorea kritisiert. "Nordkorea befindet sich mitten in einer Transformation nach chinesischem Muster, die durch Sanktionen und äußeren Druck nur verzögert wird. Wir sollten sie aber vielmehr unterstützen", sagte Frank der "Saarbrücker Zeitung" (Samstag-Ausgabe).
Die USA und Nordkorea müssten miteinander reden, um herauszufinden, was die Gegenseite wolle. "Wenn der Westen grundsätzlich nicht bereit ist, das Ziel des Regimesturzes in Nordkorea aufzugeben, dann sollten wir das auch so sagen und nicht das Atomwaffenproblem vorschieben", meinte Frank.