Lieber Investor,
vor der Einführung des Euros im Jahr 1999 konnte man viele Berichte lesen, die einen sehr euphorischen Grundtenor hatten. Heute nach 15 Jahren Praxistest wissen wir, die europäische Gemeinschaftswährung hat Schwächen, denn sie kam mit gravierenden Geburtsfehlern auf die Welt.
Damals ging man noch davon aus, dass alles gutgehen würde
Einer der wichtigsten Fehler ist die fehlende demokratische Legitimierung. Der Euro war und er ist leider noch immer primär das Projekt der europäischen Staats- und Regierungschefs. Sie bestimmten auf Konferenzen die Struktur und sie verhandeln heute die Probleme, die es zu lösen gilt.
Die Bürger, die den Euro verwenden, sind außen vor. Sie werden zwar als Bankkunden und Steuerzahler zur Kasse gebeten, wenn es gilt, Problemstaaten zu retten und Inflationsziele mit Niedrigzinsen zu erreichen, aber mitzubestimmen haben sie nichts und die wichtigen Entscheidungen werden über ihre Köpfe hinweg getroffen.
Dieser Punkt ist wichtig, obwohl er zunächst nicht die Aufmerksamkeit erfuhr, die er schon zu Beginn hätte erfahren sollen. Damals ging man noch davon aus, dass alles gutgehen und das Projekt gelingen würde. Heute sieht man die vielen Schwierigkeiten, die es zu bewältigen gibt, klarer und man sieht auch, wie dringend notwendig eine demokratische Legitimierung des Euros wäre.
EinBeitrag von Dr. Bernd Heim.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse