McKinsey rechnete Praktikanten beim BAMF mit mehr als 2000 Euro pro Tag ab
Die Beratungsfirma McKinsey hat bei Aufträgen für das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) Praktikanten eingesetzt und sie zum Tagessatz von mehr als 2000 Euro abgerechnet, berichtet BILD am SONNTAG.
Ein Unternehmenssprecher erklärte, McKinsey habe aufgrund der BamS-Anfrage "nochmals die im Rahmenvertrag mit dem BAMF abgezeichneten Leistungsnachweise“ geprüft. "Tatsächlich wurden Teams um Praktikanten erweitert und in zwei Fällen versehentlich zum standardisierten Tagessatz abgerechnet – bei über 30 Projekten und mindestens 370 eingesetzten Personen“, sagte Sprecher Kai Peter Rath.
"Alle Mitarbeiter wurden ausschließlich entsprechend ihrer Qualifikation und Aufgabe eingesetzt. Wir werden die volle Transparenz für den Klienten in diesem Zusammenhang künftig in jedem Einzelfall sicherstellen.“
Wie BamS weiter berichtet, setzt McKinsey bei staatlichen Projekten zudem kostengünstige Berater einer Tochterfirma und Hilfskräfte als Experten ein, um einen durchschnittlichen Tagessatz pro Berater von 200 bis 3000 Euro darstellen zu können. McKinsey-Sprecher Rath: "Wenn Mitarbeiter unserer Tochtergesellschaft Orphoz zum Einsatz kommen, hat dies fachliche Gründe. Deren Berufsprofile sind in vielen Projekten – gerade im öffentlichen Sektor – eine sinnvolle und gewünschte Abrundung des Gesamtspektrums unserer Teams. Gleiches gilt ggf. für Mitarbeiter aus dem Back Office.“