Lieber Leser,
bewegte Tage beim Leverkusener Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer. Nachdem am Donnerstag die Quartalsbilanz präsentiert wurde, fand am Freitag die Hauptversammlung in Bonn statt. Konzernchef Werner Baumann nutzte die Gelegenheit und betonte die strategischen und operativen Erfolge des vergangenen Jahres. Sowohl beim Umsatz als auch beim bereinigten operativen Ergebnis konnten neue Bestwerte erreicht werden.
Anleger sollten daran mit einer höheren Dividende beteiligt werden. Statt der im Vorjahr gezahlten 2,50 Euro fließen diesmal 2,70 Euro pro Anteilsschein an die Aktionäre. In strategischer Hinsicht ging es vor allem um den Zusammenschluss mit dem umstrittenen Saatgutkonzern Monsanto. „Durch die vereinbarte Übernahme von Monsanto wollen wir Bayer weiter stärken. Und wir wollen damit langfristig erheblichen zusätzlichen Wert schaffen“, sagte Baumann. Außerhalb der Hallen fanden Protestaktionen statt, die sich gegen eine Fusion wendeten. Dabei wurde vor allem die drohende Marktkonzentration angeprangert, die zu steigenden Preisen und einer geringeren Artenvielfalt führen könnte.
Starker Jahresauftakt sorgt für Zuversicht
Was die nahe Zukunft angeht, sieht Baumann den Konzern gut aufgestellt. „Wir sind zuversichtlich für das Jahr 2017 – und auch darüber hinaus.“ Unterstrichen wird dies durch die starken Zahlen zum ersten Quartal. Während der Umsatz um 11,7 Prozent auf 13,24 Mrd. Euro kletterte, verbesserte sich der operative Gewinn (EBITDA) vor Sondereinflüssen um 14,9 Prozent auf 3,89 Mrd. Euro. Unter dem Strich erhöhte sich das Periodenergebnis um satte 37,9 Prozent auf 2,08 Mrd. Euro.
Die Schätzungen der Analysten wurden damit deutlich übertroffen. Das Bayer-Management reagierte mit einer Prognoseanhebung: Der Umsatz soll auf Jahressicht nun auf etwa 51 Mrd. Euro zulegen, nachdem zuvor mindestens 49 Mrd. Euro angepeilt worden waren. Beim bereinigten EBITDA traut man sich Zuwächse von mehr als 10 Prozent zu. Zuvor ging man noch von einem Ergebnisplus im mittleren einstelligen Prozentbereich aus.
Blick an die Börse
Die Aktie konnte derweil eine wichtige Widerstandslinie bei 112,00 Euro nach oben durchbrechen, so dass ein weiteres Kaufsignal ausgelöst wurde. Seit Anfang Dezember stehen damit Kursgewinne von rund 30 Prozent zu Buche.
EinBeitrag von Hermann Pichler.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse