Liebe Leser,
ohne den großzügigen Einsatz von Schmierstoffen würde kein Auto so funktionieren, wie wir es gewohnt sind. So werden beispielsweise Fette benötigt, um einerseits Komfortfunktionen wie die Sitzeinstellung oder das elektrische Schiebedach in Betrieb zu halten und andererseits essentielle Fahrsysteme wie Bremsen und nicht zuletzt den Motor längerfristig instand halten zu können. Ein großer Hersteller jener wichtigen Schmierstoffe ist der Mineralöl- und Chemiekonzern Fuchs Petrolub.
Der Konzern legte jüngst seine Zahlen für das erste Quartal 2017 vor.
Die Zahlen für das erste Quartal 2017
Der Konzernumsatz verbesserte sich um 12,4 Prozent auf 618 Millionen Euro (Vorjahreswert: 550 Millionen Euro). Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erreichte man mit einem Plus von 10,8 Prozent auf 94 Millionen Euro ebenfalls eine Steigerung. Nach Steuern betrug das Ergebnis 66 Millionen Euro, was einem Zugewinn von 12,6 Prozent gleichkommt.
Im Bereich der Investitionen blieb man mit 14 Millionen Euro auf dem Niveau des Vorjahresquartals. Der freie Cashflow legte mit 42 Millionen Euro im ersten Jahresviertel 2017 52,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu. Sowohl das Ergebnis je Stammaktie (plus 11,9 Prozent auf 0,47 Euro) als auch je Vorzugsaktie (plus 14,3 Prozent auf 0,48 Euro) verbesserte sich spürbar.
Die Regionen
In Europa stieg der Umsatz um 5 Prozent auf 368 Millionen Euro. Gut entwickelte sich vor allem der deutsche sowie britische Markt. Das EBIT verbesserte sich auf dem Heimatkontinent um 6 Prozent auf 46 Millionen Euro.
Ein besonders starkes organisches Wachstum mit einem Plus von 21 Prozent konnte man in der Region Asien-Pazifik, Afrika erreichen. Hervorzuheben sei hierbei das Geschäft in China, Australien und Südafrika, wo man durch die Bank weg ein deutliches Umsatzwachstum erzielen konnte. Der Umsatz jener Region stieg um 25 Prozent auf 181 Millionen Euro, das EBIT um 15 Prozent auf 34 Millionen Euro.
In Nord- und Südamerika lag das organische Wachstum aufgrund der konjunkturellen Erholung einiger Länder bei 9 Prozent. Nach Berücksichtigung von externen Währungs- und Wachstumseffekten pendelte sich der Umsatz mit einem Plus von 23 Prozent bei 104 Millionen Euro ein. Das EBIT stieg hier mit 12 Prozent auf 17 Millionen Euro. Damit setze sich der positive Ergebnistrend in den USA fort, so Fuchs weiter.
Prognose
Für das Gesamtjahr sieht Fuchs keine Veränderungen in Bezug auf die vorher getätigten Prognosen. Vorstandsvorsitzender Stefan Fuchs schränkte allerdings ein und gab bekannt, dass sich die Steigerungsraten des restlichen Jahres wohl nicht „in gleicher Höhe fortsetzen“ werden.
Beim Umsatz rechne man mit einem Wachstum von 4 bis 6 Prozent. Das EBIT werde laut Ausblick im laufenden Gesamtjahr einen Zugewinn von 1 bis 5 Prozent verzeichnen.
Aktie fiel trotzdem
Am Freitagmittag verzeichnete die Fuchs-Aktie einen Rückgang um etwa 2 Prozent auf etwas unter 47 Euro. Allerdings gilt es zu bemerken: Erst am Vortag erlebte das Papier mit knapp 48 Euro einen bisherigen Rekordwert.
Möglicherweise haben die Anleger aber einfach noch mehr erwartet. Ausschlaggebend könnte meiner Meinung das EBIT der Region Asien-Pazifik sein, welches sich zwar mit einem Plus von 15 Prozent verbesserte, jedoch potentiell unter den Erwartungen – angesichts der überaus lukrativen Möglichkeiten in jener Region – geblieben sein könnte.
EinBeitrag von Norman Stepuhn.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse