Liebe Leser,
der Werkzeughersteller einhell präsentierte jüngst seinen Abschlussbericht für 2016 und konnte mit einem Rekordumsatz glänzen. Beim Modekonzern Esprit ist die Lage vordergründig weniger prickelnd. Dennoch lohnt sich ein Blick auf die vorläufigen Zahlen zum 9-Monats-Bericht. Und beim Autozulieferer ElringKlinger gab es Neuigkeiten von der Analystenfront.
Einhell: Dividende deutlich angehoben
Einhell Germany hat jüngst seinen Geschäftsbericht 2016 vorgelegt. Der Umsatz erreichte mit 487,2 Mio. Euro eine neue Rekordmarke. Besonders erfolgreich agierte der Konzern in Europa, wo man nochmals deutliche Steigerungen erzielte. In der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 10,5 % auf 194,1 Mio. Euro. In Resteuropa betrug der Zuwachs 13,4 % (163,3 Mio. Euro). Auch die Region Ozeanien verzeichnete mit 8,25 % ein deutliches Umsatzplus. Die anderen Märkte stagnierten hingegen bzw. waren leicht rückläufig.
Erfreulich war auch, dass der E-Commerce zunehmend Umsätze verbuchen konnte. Als Umsatztreiber erwiesen sich neue Produkte wie etwa Power X-Change. So stand unterm Strich ein Konzernüberschuss von 9,3 Mio. Euro (2015: 7,4 Mio. Euro). Dies ermöglichte dem Konzern, seinen Dividendenvorschlag deutlich anzuheben. Für die Stammaktien sollen 0,74 Euro je Anteilsschein fließen, für die Vorzugsaktien 0,80 Euro.
Einhell Germany AG ist ein Hersteller von Elektrowerkzeugen aller Art. Daneben produziert die Firma auch Klimageräte, Heißluftgeneratoren, Saunaöfen, Gewächshäuser sowie Produkte für den Garten- und Wassertechnikbedarf.
ElringKlinger: Mangelnde Kapitaleffizienz?
Die Commerzbank veröffentlichte am Freitag einen neuen Analystenkommentar zur ElringKlinger-Aktie. Experte Sascha Gommel rechnet mit einem Umsatzanstieg im 1. Quartal. Seinen Berechnungen zufolge werden die Einnahmen bei rund 406 Mio. Euro landen. Gommel moniert aber die im Vergleich zur Konkurrenz mangelnde „Kapitaleffizienz“. Deshalb blieb er bei seinem Votum „Halten“ und beließ das Kursziel bei 16,80 Euro.
Damit schließt er sich der mehrheitlichen Einschätzung seiner Kollegen an. 8 Analysehäuser haben die Aktie auf „Halten“, 3 auf „Neutral“, 1 auf „Akkumulieren“. 3 Experten raten zum „Verkaufen“, ebenfalls 3 zum „Reduzieren“ und 1 zum „Untergewichten“. Lediglich 3 Experten sprechen eine klare Kaufempfehlung aus. Das höchste Kursziel liegt bei 22,00 Euro (Hauck & Aufhäuser), das niedrigste derzeit bei 12,00 Euro (Oddo Seydler Bank).
ElringKlinger ist als globaler Automobilzulieferer tätig. Das Unternehmen fertigt insbesondere Abgasreinigungssysteme, Zylinderkopfdichtungen, Kunststoffgehäuse und sonstige Abschirmteile für den Motorraum sowie Bauteile für Brennstoffzellen und Batterien.
Esprit auf Schrumpfkurs
Der Modekonzern Esprit hat am 2. Mai vorläufige Zahlen zu seinem 9-Monatsbericht vorgelegt. Kurzes Fazit vorab: Die Umsätze sind allerorten rückläufig. Aber das war nicht anders zu erwarten. Das Unternehmen dünnt seine Filialstruktur aus, um die unrentablen Standorte zu schließen. Dies geht natürlich zulasten der Einnahmen.
So schmolz der Gesamtumsatz während der ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2016/17 um -10,9 % auf 12,21 Mrd. HK$ zusammen. Währungsbereinigt betrug der Rückgang immer noch -9,4 %. Den schwersten Einbruch musste Esprit dabei in der Asien-Pazifik-Region mit -20,1 % hinnehmen. Aber auch die Hauptmärkte Deutschland (-7,1 %) und übriges Europa (-11,9 %) waren deutlich schwächer. In diesem Zeitraum hat das Unternehmen allerdings Verkaufsflächen von rund 55.000 Quadratmetern stillgelegt.
Im 3. Quartal zeigte sich ein nahezu unverändertes Bild zum bisherigen Jahresverlauf. Die Umsatzerlöse betrugen 3,89 Mrd. HK$ und lagen damit um 8,4 % unter dem Vorjahreswert (währungsbereinigt sogar bei -11,8 %). Zudem dürfte der Trend nach Einschätzung des Managements auch im 4. Quartal unverändert anhalten.
Esprit Holdings Ltd. vertreibt weltweit Mode, Schuhe, Schmuck, Möbel und Wohnaccessoires. Das Unternehmen unterhält sowohl in Ratingen bei Düsseldorf einen operativen Sitz als auch in Hongkong.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse