Liebe Leser,
das Maschinenbauunternehmen Aixtron sorgt derzeit für hoffnungsfrohe Stimmung bei den Anlegern. Grund hierfür sind die letztwöchig veröffentlichten Zahlen für das erste Quartal 2017.
Die Zahlen
Die Umsatzerlöse verbesserten sich von 21,4 Millionen Euro im ersten Quartal 2016 auf 53,6 Millionen Euro im ersten Jahresviertel 2017. Aixtron begründet das Plus mit der guten Auftragslage sowie mit der Nachfrage nach Produktionsanlagen in den Bereichen LED, Speicheranwendungen und in der Opto- beziehungsweise Leistungselektronik. Allerdings: Der extrem hohe Zugewinn in Sachen Umsatzerlöse in Höhe von weit über 100 Prozent kam auch deshalb zustande, weil der Wert des Vorjahresquartals so niedrig ausfiel.
Beim freien Cashflow erreichte man mit 33,3 Millionen Euro wieder einen positiven Wert. Im Vergleichszeitraum des Jahres 2016 musste man hier einen negativen Betrag (minus 20,3 Millionen Euro) hinnehmen.
Beim Auftragseingang lag man mit 61,9 Millionen Euro etwa 39 Prozent über dem Wert des letztjährigen Vergleichszeitraums (44,4 Millionen Euro). Auch in Sachen Anlagen-Auftragsbestand konnte man am letzten Märztag 2017 eine Summe von 87,6 Millionen Euro vorweisen. Dies entspricht einem Plus von 29 Prozent gegenüber dem 31. März 2016 (67,7 Millionen Euro).
Die Kosten
Der Konzern gibt nach wie vor große Summen für die Herstellungskosten und für die betrieblichen Aufwendungen aus. So wurden im ersten Jahresviertel 2017 etwa 40 Millionen Euro für die Herstellung aufgewendet. Dies entspricht etwa zu 75 Prozent dem Gesamtumsatz, was aber eine Verbesserung zum Vorjahreszeitraum darstellt (damals 85 %). Bei den betrieblichen Aufwendungen stiegen die Kosten auf 26,4 Millionen Euro (Vorjahreswert: 17,8 Millionen Euro). Ausschlaggebend waren hier vor allem Ausgaben im Bereich Forschung und Entwicklung. Hier war es zu Abschreibungen in Höhe von 5,6 Millionen Euro im Zusammenhang mit den sogenannten TFOS-Aktivitäten gekommen.
Verluste gehen zurück
Aufgrund der ausgedehnten Aufwendungen musste der Konzern jedoch wieder einmal Verluste einstecken. Immerhin: Sämtliche relevanten Werte verbesserten sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. So stieg das EBITDA mit einem Plus von 49 Prozent auf minus 6,0 Millionen Euro. Das EBIT verbesserte sich um 14 Prozent auf minus 12,7 Millionen Euro. Das bereinigte EBIT (ohne die oben erwähnten TFOS-Abschreibungen) kletterte mit einem Zugewinn von 59 Prozent auf minus 6,1 Millionen Euro. Auch das Nettoergebnis stieg mit einem Plus von 13 Prozent an und pendelte sich bei minus 13,5 Millionen Euro ein.
Aixtron sendet optimistische Signale
Mit den vorgestellten Zahlen hat Aixtron nun gezeigt, dass die Zukunftsfähigkeit des Konzerns durchaus auch ohne einen chinesischen Investor gegeben ist. Seit Veröffentlichung des Zahlenwerks am 25. April geht es mit dem Aktienkurs nach oben. So erreichte man während der letzten 7 Tage ein Plus von 35,2 Prozent. Die Strategie des Maschinenbauers scheint also – zumindest bis dato – tatsächlich aufzugehen.
EinBeitrag von Norman Stepuhn.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse