Lieber Leser,
unter leichtem Abgabedruck stand am Dienstagvormittag die Monsanto-Aktie, nachdem bekannt wurde, dass der Saatgut-Riese nach einem neuen Käufer für die Komponentensparte Precision Planting suchen muss.
John Deere gibt Kampf gegen Kartellwächter auf
Ende 2015 kündigte der US-Landmaschinen-Hersteller John Deere an, den Monsanto-Ableger und größten Wettbewerber übernehmen zu wollen. Gegen dieses Vorhaben legten die amerikanischen Kartellbehörden im August 2016 aus Wettbewerbsgründen Widerspruch ein, weil die beiden Unternehmen den Markt für Präzisions-Säh- und Pflanzmaschinen in den Vereinigten Staaten nahezu komplett beherrschen. Im Juni war eine Anhörung geplant, die jetzt aber nicht mehr stattfinden wird, nachdem John Deere von seinem Vorhaben Abstand genommen hat.
Andere Interessenten derzeit nicht in Sicht
Die Abspaltung der Komponentensparte wäre für Monsanto insbesondere auf Grund der geplanten Übernahme durch Bayer vorteilhaft, weil der deutsche Chemieriese mit der Tochter Precision Planting letztlich nicht viel anfangen kann. Umso bedauerlicher ist es, dass andere Interessenten gegenwärtig nicht in Sicht sind. Natürlich könnte Bayer Monsanto auch mit der Komponentensparte übernehmen und danach selbst nach einem Käufer suchen.
Unabhängig davon dürften Anleger gut beraten sein, zu den aktuellen Notierungen die Finger von der Monsanto-Aktie zu lassen. Höhere Gebote als von Bayer sind nicht zu erwarten. Und sollte die Übernahme durch die Deutschen platzen, bestehen bei der Aktie des US-Saatgut-Giganten erhebliche Abwärtsrisiken.
EinBeitrag von Marc Nitzsche.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse