Lieber Leser,
wie so viele Aktien, die im Kurs stark gesunken sind, ziehen auch die deutschen Bankaktien Commerzbank und Deutsche Bank stets großes Interesse auf sich. Dahinter steckt die Erwartung, dass solche, ehemals vor Power nur so strotzende Unternehmen, sich auch irgendwann mal wieder im Kurs erholen werden.
Ob der jüngste Kursschub vor gut einer Woche indes schon ausreicht, um sich mit Aktien des größten deutschen Bankhauses einzudecken, steht auf einem anderen Blatt: Schließlich resultierte der Kursanstieg aus der Hoffnung auf einen „politisch moderaten“ neuen französischen Präsidenten, nachdem Emmanuel Macron den 1. Wahlgang für sich entscheiden konnte.
Ob er jedoch auf tatsächlich dieses Amt übernehmen wird, entscheiden die französischen Wähler erst am kommenden Sonntag. Dann tritt Macron gegen die stark rechts orientierte und Europa weniger gut gesonnene Marine Le Pen an. Börsen mögen Regierungen am liebsten, die politisch „mittig“ oder in der Nähe der Mitte angesiedelt sind.
Eine Madame Le Pen an der Spitze Frankreichs könnte für die Europäische Union (EU) indes „unbequem“ werden, um es harmlos auszudrücken. Nicht wenige trauen ihr einen Austritt Frankreichs aus der EU á la Großbritannien zu. Für die Banken wäre das gewiss ein weiterer Tiefschlag.
Das legt schon einmal nahe, einen Einstieg in die Deutsche Bank-Aktie bis Anfang nächster Woche zurückzustellen. Ein Blick auf den Chart bekräftigt dies nur: Denn dort sehen Sie seit Dezember 2016 eine Seitwärts-Bewegung (blau unterlegt) zwischen grob 15 und 18 Euro.
Und damit haben Sie zugleich Ihren optimalen Kauf-Zeitpunkt: Nämlich dann wenn der Deutsche Bank-Kurs ein Kaufsignal generiert, indem er aus der Handelsspanne nach oben ausbricht!
EinBeitrag von Andreas Sommer.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse