Flüchtlingsbehörde prüft wegen des Falls Franco A. 2000 Asylverfahren. Innenministerium spricht von einer „krassen Fehlentscheidung, wie sie nicht passieren darf“.
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) überprüft 2000 Asylverfahren, um zu klären, ob es möglicherweise systematische Mängel im Umgang mit Asylanträgen gibt. Grund ist der Fall des Bundeswehrsoldaten Franco A., dem es gelungen war, sich der Behörde als syrischer Flüchtling darzustellen und der subsidiären Schutz zugesprochen bekam.
Der Sprecher des Bundesinnenministeriums, Johannes Dimroth, sagte der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (F.A.Z.-Freitagsausgabe), das Gewähren von subsidiärem Schutz für A. sei „eine krasse Fehlentscheidung, wie sie nicht passieren darf“.
In einer internen Revision werde seit dem 2. Mai geprüft, ob es systematische Fehler gebe. Dimroth sagte: „Es gilt aber auch zu klären, ob es neben dem Einzelfall Franco A. möglicherweise auch systematische Mängel im Verfahren beim BAMF gab.“ Zu diesem Zweck würden jeweils 1000 positive Asylentscheidungen von Bewerbern aus Syrien und aus Afghanistan aus dem Zeitraum vom 1. Januar 2016 bis zum 27. April dieses Jahres überprüft.