Lieber Leser,
die Aktie von BHP Billiton setzte in den letzten Tagen ihre Ende Januar eingeleitete Abwärtskorrektur mit verstärkter Dynamik fort. Dies dürfte eher an der neuerlichen Schwächephase bei den Energie- und Metall-Rohstoffen gelegen haben als am Streit, an welchen Börsenplätzen das Papier zukünftig gehandelt wird.
Heuschrecken versuchen Druck zu machen
Der US-Hedgefonds Elliot Management, der bereits versucht, die Anteilseigner davon zu überzeugen, das amerikanische Ölgeschäft abzustoßen, drängt derzeit zudem darauf, dass die Dividendenpapiere des Bergbau-Giganten nur noch an der Londoner Börse und nicht mehr an der australischen ASX gehandelt werden. Davon erhoffen sich die Heuschrecken offenbar Einsparungen und somit höhere Gewinne.
Australische Regierung am längeren Hebel
Aber da hat der Hedgefonds die Rechnung ohne die australische Regierung gemacht. Diese besteht auf ein lokales Listing nicht zuletzt, weil zig Millionen Australier direkt oder über ihre Pensionskasse in dem Wert investiert sind. Für den Fall, dass ein De-Listing in Sydney tatsächlich vollzogen wird, droht Canberra damit, den Konzern zu zwingen, die australischen Assets abzustoßen. Immerhin war die Börsennotierung in Down Under eine der Voraussetzung, unter der die Behörden der Fusion von BHP mit Billiton im Jahr 2001 zugestimmt hatten.
Anleger, die mit dem Kauf der Aktie von BHP Billiton liebäugeln, sind vermutlich gut beraten, in Anbetracht des gebrochenen Aufwärtstrends und des intakten kurzfristigen Abwärtstrends auf die Ausbildung eines tragfähigen Bodens sowie entsprechender Umkehrsignale zu warten.
EinBeitrag von Marc Nitzsche.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse