Lieber Leser,
Macron ist nun offiziell französischer Präsident. Er schlug Le Pen mit einem starken Vorsprung, trotz eines am Wochenende bekannt gegebenen Hackerangriffs und daraus resultierenden Vorwürfen. Viele Anleger haben diesen Ausgang bereits antizipiert, nachdem Le Pen auch in den Vorwahlen unterlag und die Debatte zwischen den beiden in der vergangenen Woche sichtlich zugunsten von Macron verlief. Dass der Euro nach der Wahl zur Schwäche tendiert, dafür gibt es zwei Gründe.
Zwei Gründe warum der Euro stagniert
Zum einen ist der sogenannte Sell-the-Fact-Effekt ein normales, technisch-bedingtes Vorgehen an den Märkten. Die kurzfristigen Erwartungs-Gewinne werden mitgenommen und verursachen damit eine Art gegenteilige Reaktion auf die Nachricht. Ein anderer Grund ist jedoch die Fokussierung auf andere Einflussfaktoren. Die zwar bereits vorher Bestand hatten, von den Erwartungen an die Wahlen in Frankreich jedoch überschattet wurden. So zum Beispiel die erneut gestiegene Wahrscheinlichkeit eines Zinsschrittes in den USA in der nächsten Sitzung im Juni. Der US-Dollar war in der vergangenen Woche gegen viele Währungen stabil, nicht aber gegen den Euro. Diese Stabilität sollte er folglich in dieser Woche auch gegen den Euro ausbauen.
EinBeitrag von Rami Jagerali.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse