Liebe Leser,
diese Zahl ist gigantisch. Wie aus einer kürzlich vom Europäischen Parlament veröffentlichten Broschüre zum Thema Recycling hervorgeht, wurden in der EU alleine im Jahre 2014 etwa 2,6 Milliarden Tonnen Abfall produziert. Die Frage ist nun: Was passiert mit dem ganzen Schrott? Nach wie vor wird ein großer Teil des Mülls auf Deponien abgelagert, da sich jene Methode im Laufe der Zeit als die billigste Form der Entsorgung herausgestellt hat. Das Problem: Die Mülllagerung erweist sich als äußerst umweltschädlich. Deshalb fordern Umweltschützer seit Jahrzehnten, jene Mülldeponierung auf ein Minimum zu begrenzen, um zukunftsfähigere Methoden wie das Recycling noch engagierter fördern zu können.
Ellen MacArthur-Stiftung
Die 2010 ins Leben gerufene Ellen MacArthur-Stiftung hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit Unternehmen, akademischen Instituten sowie der Politik ein Rahmenwerk zu schaffen, welches den Übergang von der Lineargesellschaft (auch: „Wegwerfgesellschaft“) zur Kreislaufgesellschaft unterstützen soll. Das Hauptaugenmerk liegt hierbei auf Lösungen, deren Ziel es ist, zukunftsfähige sowie attraktive Alternativen zum gängigen linearen System aufzuzeigen.
BASF ist mit von der Partie
Die Chemieindustrie spielt hierbei aufgrund der hohen Innovationskraft und des allgemeinen Bedarfs an chemischen Erzeugnissen eine übergeordnete Rolle. So kündigte der weltgrößte Chemiekonzern BASF vor kurzem in einer Pressemitteilung an, dass man sich an zwei Initiativen der Ellen MacArthur-Stiftung beteiligen werde, um die bereits bestehenden Lösungen des Konzerns in Sachen Kreislaufwirtschaft erweitern zu können. Das Engagement soll sich auf die beiden Stiftungsprogramme „Circular Economy 100“ sowie „New Plastics Economy“ konzentrieren.
Die Herausforderungen der Kreislaufwirtschaft
Dirk Voeste, Vice President Sustainability Strategy bei BASF, gab sich sichtlich stolz angesichts der umweltfreundlichen Bestrebungen des Konzerns und betonte gleichzeitig die Anforderungen an das neue System: „Kreislaufwirtschaft ist weit mehr als Abfallmanagement. Sie erfordert grundlegende Veränderungen im Hinblick auf unser Verhalten und den Einsatz von Technologie. Das Denken im Sinne der Kreislaufwirtschaft darf sich dabei nicht nur auf unternehmenseigene Geschäftstätigkeiten konzentrieren. Es muss vielmehr die gesamte Wertschöpfungskette einbeziehen, um auch Lieferanten und Kunden einen zusätzlichen Wert zu bieten“.
Grünes Image soll aufpoliert werden
Für BASF ist der Beitritt zur oben genannten Stiftung meiner Meinung nach vor allem eines: Eine öffentlichkeitwirksame Werbung für das grüne Image des Konzerns, welches in den letzten Jahren aufgrund diverser mutmaßlicher Zwischenfälle hier und da Risse bekommen hatte.
EinBeitrag von Norman Stepuhn.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse