Lieber Leser,
erkennbar Federn lassen mussten am zweiten Handelstag dieser Woche die Dividendenpapiere von AngloGold Ashanti, was nicht großartig verwundert. Immerhin waren die unmittelbar zuvor präsentierten Zahlen für das März-Quartal des laufenden Jahres alles andere als das Gelbe vom Ei.
Ausstoß und Gewinn gefallen, Förderkosten gestiegen
Einerseits sank der Goldausstoß im Zwölfmonatsvergleich um 3,6% von 861.000 auf 830.000 Unzen, unter anderem weil der Neustart der Produktion nach dem Jahreswechsel länger als erhofft dauerte. Das bereinigte Bruttoergebnis (EBITDA) ging um 16% von 378 auf 314 Mio. USD zurück. Gleichzeitig stiegen die Cash-Kosten der Förderung von 702 auf 813 USD je Feinunze.
Ambitionierter Ausblick
Trotz des enttäuschenden ersten Vierteljahrs bestätigten die Südafrikaner ihre Output-Prognose für das Gesamtjahr. Insgesamt sollen zwischen 3,6 bis 3,75 Mio. Unzen zu Cash-Kosten von 750 bis 800 USD je Feinunze das Licht der Welt erblicken. Ausgehend von den operativen Ergebnissen in den ersten drei Monaten wird sich der Konzern mächtig anstrengen müssen, um diese Zielvorgabe zu erfüllen, zumal im Heimatland ein weiterer Rückgang der Goldgewinnung droht. Überdies muss aus technischer Sicht mit nachgebenden Aktien-Notierungen gerechnet werden. Unterm Strich drängen sich die Anteilsscheine von AngloGold Ashanti selbst auf dem momentan deutlich reduzierten Kursniveau auch für überzeugte Goldbullen wohl nur sehr eingeschränkt auf.
EinBeitrag von Marc Nitzsche.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse