Lieber Leser,
bei der Aktie des deutschen Biotechunternehmens Medigene hat sich die charttechnische Lage im laufenden Jahr deutlich eingetrübt. Seit Mitte Januar zeigt der Kurstrend zumeist nach unten, die Verluste summieren sich inzwischen auf knapp 30 Prozent. Zum Ende des vergangenen Jahres hatte das im TecDAX gelistete Papier noch eine beeindruckende Kursrallye aufs Parkett gezaubert. Die Bekanntmachung einer vielversprechenden Forschungskooperation mit dem US-Genetik-Spezialisten Bluebird Bio und der überraschende Wahlausgang in den USA ließen die Aktie um mehr als 100 Prozent nach oben schnellen. Doch die damit verbundene Euphorie scheint fürs Erste verpufft.
Ansprechende Bilanz
Die im März vorgelegten Zahlen für 2016 sahen wie folgt aus: Der Umsatz wurde gegenüber dem Vorjahr um satte 43 Prozent auf 9,75 Mio. Euro gesteigert, die Verluste konnten von zuvor 13 Mio. Euro auf 9,5 Mio. Euro gesenkt werden. Pro Anteilsschein verringerte sich der Fehlbetrag um 38 Prozent auf 0,48 Euro. Damit wurden die Erwartungen deutlich übertroffen. Zudem verbesserte sich die Liquiditätsposition leicht auf 52,6 Mio. Euro. Gleichzeitig stellte das Management zwei neue klinische Studien auf dem Gebiet der T-Zell-Krebstherapie in Aussicht. Eine davon soll noch im Laufe dieses Jahres begonnen werden, die andere in der zweiten Jahreshälfte 2018.
Kapitalerhöhung spült ordentlich Geld in die Kassen
Finanzielle Mittel für Forschung und Entwicklung sind jedenfalls zur Genüge vorhanden, nicht zuletzt wegen der unlängst durchgeführten Kapitalerhöhung. Bei der deutlich überzeichneten Privatplatzierung wurden insgesamt rund 1,96 Mio. neue Aktien zum Stückpreis von 10,55 Euro ausgegeben. Das Volumen entsprach damit fast 10 Prozent des Grundkapitals und spülte dem Unternehmen 20,7 Mio. Euro in die Kassen.
EinBeitrag von Hermann Pichler.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse