Lieber Leser,
der deutsche Technologiekonzern Siemens schwimmt derzeit auf einer Welle des Erfolgs. Dies belegen auch die Zahlen zum zweiten Quartal des bis Ende September laufenden Geschäftsjahres 2016/17, die der DAX-Konzern Anfang Mai vorgelegt hat. Demnach konnte der konzernweite Umsatz um 5 Prozent auf knapp 20 Mrd. Euro gesteigert werden. Im maßgeblichen industriellen Geschäft verbesserte sich das operative Ergebnis deutlich um 18 Prozent auf 2,5 Mrd. Euro. Die Erwartungen wurden damit übertroffen. Überaus erfreulich entwickelte sich auch der Auftragseingang, der einen Wert von 22,6 Mrd. Euro erreichte. Absolut gesehen bedeutet dies zwar nur eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahr, doch seinerzeit profitierte Siemens vor allem von einem Großauftrag aus Ägypten. Rechnet man diesen Effekt heraus, hätte das Auftragsplus nun 17 Prozent betragen, wie Finanzchef Ralf Thomas erklärte.
Wie geht es weiter?
Die Gesamtjahresziele wurden unterdessen bekräftigt. Neben einer leichten Umsatzsteigerung bedeutet dies einen Gewinn je Aktie von 7,20 bis 7,70 Euro. Bei der operativen Marge im industriellen Geschäft peilt der Konzern einen Wert zwischen 11 und 12 Prozent an. Siemens-Chef Joe Kaeser, der sich derzeit mit Bundeskanzlerin Angela Merkel auf Auslandsreise befindet, treibt zudem den Konzernumbau voran. Im letzten Jahr wurde die eigene Windkraftsparte mit der spanischen Gamesa fusioniert. Bei der Medizintechniksparte Healthineers werden noch die verschiedenen Optionen durchgespielt. Ein klassischer IPO wie seinerzeit beim Chiphersteller Infineon, ein Spin-Off wie im Falle des Lichtspezialisten Osram oder aber ein Zusammengehen mit einem bereits börsennotierten Unternehmen, wie im Falle Gamesa, stehen zur Disposition.
EinBeitrag von Hermann Pichler.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse