Lieber Leser,
weiter aufwärts ging es zur Wochenmitte mit den Aktien von Polyus Gold. Rückenwind erhielten die Anteilsscheine des größten russischen Edelmetall-Produzenten vor allem durch die im März-Vierteljahr erzielten Ergebnisse, die einmal mehr zeigen, dass es bei dem Konzern alles andere als schlecht läuft.
Umsatz und Gewinn gesteigert, Verbindlichkeiten reduziert
Ihren Umsatz steigerten die Russen im ersten Quartal 2017 im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres um 19% auf 609 Mio. USD. Wegen der gestiegenen Kosten des Natalka-Projekts legte der Nettogewinn nur von 201 auf 203 Mio. USD zu. Dafür konnte man allerdings die Verbindlichkeiten erkennbar auf 3,13 Mrd. USD reduzieren.
Rubelschwäche entscheidender Wettbewerbsvorteil
Dass die Dividendenpapiere von Polyus Gold im Gegensatz zu den Aktien der meisten anderen Gold-Unternehmen nur knapp unter ihrem Allzeithoch notieren, ist in Anbetracht der mehrjährigen Baisse-Phase bei den edlen Metallen durchaus bemerkenswert. Der entscheidende Grund dafür ist der Umstand, dass die Kosten in der anhaltend schwachen russischen Valuta anfallen, während die Umsätze in USD generiert werden. Von diesem Wettbewerbsvorteil dürfte der Konzern auch künftig profitieren, da eine signifikante Aufwertung des Rubels bis auf weiteres nicht zu erwarten ist. Dafür ist die ökonomische Situation in Zeiten niedriger Energie- und Metallpreise viel zu schlecht. Hinzu kommen die von der westlichen Welt verhängten Wirtschaftssanktionen. Auch wenn sich die Aktie von Polyus Gold als Standard-Investment im Edelmetall-Sektor in Anbetracht der politischen Risiken nur eingeschränkt aufdrängt, sind die Anteilsscheine eine vielversprechende spekulative Depotbeimischung, an der Anleger im Fall steigender Goldpreise überdurchschnittlich viel Freude haben sollten.
EinBeitrag von Marc Nitzsche.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse