Lieber Leser,
um annähernd 10% schnellten die Kurse der Iamgold-Anteilsscheine am Mittwoch im US-Handel in die Höhe. Ausgelöst wurde die Rally durch das zuvor kommunizierte Zahlenwerk für die ersten drei Monate dieses Jahres, obwohl das Ergebnis nicht über jeden Zweifel erhaben war.
Unterm Strich nicht aus den roten Zahlen gekommen
Zwar explodierte der Rohgewinn um sage und schreibe 438% von 6,5 auf 35 Mio. USD. Jedoch genügte dieser Zuwachs nicht, um die kanadische Gesellschaft unterm Strich aus den roten Zahlen zu hieven. So erwirtschaftete Iamgold im betreffenden Zeitraum einen Nettoverlust von 0,04 USD je Anteilsschein.
Höhere Produktion zu gesunkenen Kosten schürt Optimismus
Dass die Notierungen dennoch derart stark stiegen, lag in erster Linie an der höheren Produktion und den geringeren Abbaukosten. Trotz allem lagen die All-In-Sustaining-Costs noch bei 992 USD pro Unze. Damit ist die Produktion bei Iamgold im Branchenvergleich nach wie vor relativ teuer. Überdies dürfte das Potenzial für weitere Kostensenkungen mittlerweile weitestgehend erschöpft sein. Die überdurchschnittlichen Förderkosten haben zur Folge, dass die Aktie der Kanadier eine starke Hebelwirkung auf den Goldpreis entfaltet. Vor diesem Hintergrund sind die Anteilsscheine ausschließlich für risikofreudige Anleger eine Überlegung wert, die mit einer zeitnahen und vor allem deutlichen Verteuerung des gelben Metalls rechnen. Wer sich nicht dieser Investorengattung zugehörig fühlt, ist unzweifelhaft besser beraten, die Finger von der Aktie zu lassen, zumal auch die technische Ausgangslage nicht sonderlich bullisch ist.
EinBeitrag von Marc Nitzsche.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse