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Bald Fahrverbote für Diesel- und Benzinautos?

Elektroautos könnten für Verbraucher schon 2022 eine lohnende Alternative zu Wagen mit Verbrennungsmotor sein. Das erwarten die Volkswirte der ING-DiBa-Bank in einer Studie, die dem N...

Elektroautos könnten für Verbraucher schon 2022 eine lohnende Alternative zu Wagen mit Verbrennungsmotor sein. Das erwarten die Volkswirte der ING-DiBa-Bank in einer Studie, die dem Nachrichtenmagazin "Focus" vorliegt.

Darin heißt es: "Berücksichtigt man die prognostizierte Entwicklung der Batteriekosten im Zeitverlauf, könnte bereits in fünf Jahren der Break-even zwischen Benziner und Elektromodell erreicht werden."

Die Ökonomen glauben, dass die Bundesregierung die Ziele für mehr Elektromobilität erreichen kann - und zwar auch mit mehr Fahrverboten für herkömmliche Fahrzeuge: "Neben weiteren steuerlichen Anreizen wie kostenlosem Parken könnten aber vor allem Verbote einen starken Impuls auslösen."

Bis 2030 sollen bundesweit sechs Millionen E-Fahrzeuge rollen, derzeit sind es nur 55.000.

 

EU-Diesel-Fahrverbotverbot

Angesichts drohender Diesel-Fahrverbote fordern führende Europaabgeordnete mehr Zeit für die EU-Staaten, die Grenzwerte zur Luftqualität zu erreichen. "Die Europäische Kommission sollte die laufenden Vertragsverletzungsverfahren einstweilen auf Eis legen. Die EU-Staaten brauchen mehr Zeit, die Grenzwerte für Stickstoffdioxid und Feinstaub einzuhalten", sagte Herbert Reul (CDU), Chef der deutschen Unionsabgeordneten im Europaparlament der "Welt am Sonntag".

Die Europäische Union hat mehrere Vertragsverletzungsverfahren gegen EU-Staaten wegen des Verstoßes gegen Zielwerte zur Luftqualität angeschoben. Deutschland muss sich verantworten, da in mehreren Städten die Grenzwerte für Feinstaub und Stickstoffdioxid überschritten wurden.

Reul zufolge sind die europäischen Luftqualitätswerte zu ambitioniert. "Man wusste schon vor Jahren, dass es kaum möglich sein wird, die harten Grenzwerte einzuhalten", sagte er. "Wir sind sehenden Auges in diese Situation geraten."

Der CDU-Politiker forderte weiter: "Wir müssen in Europa aufhören, Ziele zu setzen, die wir nicht erreichen können. Damit schaffen wir uns Probleme, statt sie zu lösen."

Der CSU-Europaabgeordnete Markus Ferber spricht sich für realistische Grenzwerte aus. "Ich finde, dass wir Grenzwerte für Stickstoffdioxide in Ballungszentren und Regionen fordern sollten, die wir auch einhalten können", sagte er der "Welt am Sonntag". "Insofern sollte die EU-Kommission ihre Vorgehensweise überdenken und durchaus ein Aussetzen der Vertragsverletzungsverfahren erwägen, sodass wir uns auf vernünftige und ausgewogene Lösungen verständigen können, wo die verschiedenen Rechtsvorschriften ineinander greifen können", sagte Ferber.

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