Die Medien feierten Schulz als Erlöser. Jubel-Titel und -Schlagzeilen nutzten nichts. Heute titelt die Bild: Der Schulz-Fluch.
Bilder mit einem lachenden Martin Schulz vor begeisterter Kulisse. Junge Menschen treten in Scharen in die SPD ein und halten Schilder hoch: „Martin, du geile Sau“: Die Medien waren begeistert, feierten "ihren" Schulz.
Schulz schien unbesiegbar. Der Spiegel titelte in Ausgabe 7/2017 „Kippt sie?“ und zeigte einen übergroßen Schulz, der sich anschickt die kleine Merkel-Figur nur mit dem Zeigefinger umzukippen. Darüber die mächtige Zeile von der „Merkeldämmerung“. Für den stern war Martin Schulz der „Eroberer“. Lachend, die rote Fahne schwenkend schritt er vor der grauen Merkel voran. Dazu immer wieder diese Bilder: Schulz bei kleinen Leuten, Schulz vor begeisterten Anhängern, Schulz klingelt an der Haustür.
Davon ist nichts mehr übrig geblieben. Die Berichterstattung zu Schulz dokumentiert eine euphorisch-betrunkene Einseitigkeit, die Fakenews-Charakter hat, weil sie offensichtlich nichts mit der Realität zu tun hatte.