Unionspolitiker Meister und Bernhardt kritisieren SPD-Pläne für Steuerbonus. "Mehrheit bleibt im Steuerdschungel gefangen".
Die SPD-Pläne für einen Lohnsteuerbonus für Steuerzahler, die neben ihrem Lohn keine weiteren Einkünfte haben und auf eine Steuererklärung verzichten, stoßen auf Kritik bei den Unionspolitikern Michael Meister und Otto Bernhardt.
"Mit der SPD bleibt die Mehrheit der Steuerzahler im Steuerdschungel gefangen", kritisierte Meister, der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion. "Die durchschnittliche Lohnsteuererstattung beträgt in einem 'normalen' Arbeitnehmerfall deutlich mehr als 300 Euro.
Sie werden also nicht profitieren", sagte er SPIEGEL ONLINE. Die Union wolle deshalb eine Steuervereinfachung und -senkung für alle Steuerzahler erreichen.
Auch Bernhardt, der finanzpolitische Sprecher der Unionsfraktion, wies darauf hin, dass die Bonusoption nur einen "sehr kleinen Teil der Steuerzahler" betreffen würde.
Bernhardt sprach gegenüber SPIEGEL ONLINE von einem "plumpen Wahlversprechen" der Sozialdemokraten. Der CDU-Finanzexperte bekräftigte die Unions-Pläne für eine Steuerreform in der kommenden Legislaturperiode, "auch wenn die Spielräume geringer geworden sind".
"Wir müssen etwas am Tarifverlauf tun", sagte Bernhardt mit Blick auf die sogenannte kalte Progression im Steuersystem.
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