Die Finanzmärkte haben lange Zeit den Dollar favorisiert. Das scheint sich jetzt zu ändern. Nach der Wahl in Frankreich und NRW geht's mit dem Euro nach oben. Shorteindeckungen globaler Player und ein positves charttechnisches Bild treiben den Euro auf ein 6-Monatshoch.
Starker Move vom Euro zum US-Dollar, der heute deutlich über die 1,10 angezogen hat und damit eine wichtige charttechnische Hürde nach oben zu knacken scheint.
Der Euro bestätigt damit eindrucksvoll seinen, seit dem Tief bei 1,0390 am 20.12.2016 ausgebildeten, flachen, kurzfristigen Aufwärtstrend zum US-Dollar. Woher die neue Euro-Stärke kommt, ist unschwer nachzuvollziehen.
Wie bereits gestern in der PDF-Ausgabe beschrieben, sind die Inflationserwartungen in den USA deutlich gesunken, was wiederum den US-Renditeanstieg abbremst.
Zeitgleich werden in Europa immer mehr Stimmen laut, die ein Ende der EZB-Minuszinspolitik zur Unterstützung des Europäischen Bankensystems fordern. Die größte Überraschung könnte daher sein, wenn Draghi aus seiner Minus- und Nullzinspolitik noch in diesem Jahr aussteigt.
Zudem ist die Sorge vor einem Ende des Euros seit der Wahl Macrons deutlich zurückgegangen, was kurzfristig viele Euro-Bären zum Rückzug zwingt.
Langfristig wird der Euro mit einer nun wohl unausweichlichen Banken-, Haftungs- und Schuldenunion zwar eher zur „Lira“. Aber die genannten, kurzfristigen Effekte, könnten den Euro nun sogar in Richtung 1,14/1,15 bringen, wo die nächste markante Widerstandszone wartet.
Dass seit der Frankreichwahl wieder vermehrt Kapital aus Übersee in den Europäischen Aktienmarkt fließt, ist ebenfalls zu beobachten und stützt den Euro.
Gold
Für den Goldpreis entscheidend ist jedoch das Währungspaar YEN/USD. Hier ist noch keine Stärke des Yen zum USD zu beobachten, da die spezifisch europäischen Gründe in Japan nicht wirken. Im Gegenteil versucht die Bank of Japan eine Erstarkung des Yen wohl zu verhindern.
Wie wir gestern in der PDF-Ausgabe auf Seite 2 unten im Chart (YEN/USD zum Goldpreis in USD) aufgezeigt haben, ist jedoch eine Yen-Stärke zum USD beinahe zu 100% stützend für Gold (in USD) und umgekehrt.
Es fehlt also irgendein Auslöser, um den USD auch zum Yen zur Schwäche neigen zu lassen. Dann würde Gold wohl sofort heftig nach oben springen. Ein weiterer Renditerückgang in den USA wäre diesbezüglich nun sehr hilfreich.
Einzelaktien
White Gold (Kanada: WGO) beginnt mit einem 20.000 Meter-Bohrprogramm im Yukon. Die Gesellschaft kontrolliert circa 30% des gleichnamigen White Gold-Distrikts, in dem sich auch das Coffee-Projekt unseres von Goldcorp übernommenen Ex-Musterdepotwertes Kaminak Gold befand.
Gründer und Großaktionär Shawn Ryan, wohl der „Mr. Yukon“ schlechthin, hat uns auf der PDAC aufgezeigt, wie man dort die aussichtsreichsten Bohrziele definierte. Die Chance auf eine Discovery sind hier unserer Meinung nach sehr hoch, was anscheinend auch der Markt so sieht. Denn die Aktie aus unserer Empfehlungsliste erreichte gestern mit 2,18 CAD ein neues Jahreshoch! Die neue Yukon-Euphorie könnte auch unserem zweiten Yukon-Play, Golden Predator (Kanada GPY) neuen Rückenwind verleihen. Die Aktie hat zumindest vorgestern ihren Konsolidierungstrend nach oben verlassen.
Kenadyr Mining (Kanada: KEN), seit letzter Woche bei 0,48 CAD neu in der Empfehlungsliste, startet ebenfalls mit einem Bohrprogramm, auf welches die Investoren, die vorbörslich bereits investiert haben, gewartet haben. Man bohrt in der South Zone auf dem Borubai-Projekt , welche direkt an das Gebiet des chinesischen Goldgiganten Zijin Mining und deren Taldy-Bulak Levoberejny (TBL) Mine angrenzt, welche mit circa 7 g/t Goldgehalt in Produktion ist. Kenadyr gehört der komplette Grund (164 Quadratkilometer!) rund um diese Weltklasse-Goldmine.
Wichtige Info: Dieses Gebiet wurde bereits von den Sowjets in den 70ern bebohrt und brachte zum Teil ähnliche gute Gehalte wie auf der TBL-Mine. Es wurden damals 184 Löcher über 98.200 Meter niedergebracht und 14.200 Bodenproben analysiert. CEO Dr, Alexander Becker war mehr als 20 Jahre selbst dort als Geologe in Kirgisien tätig und kennt Land und Liegenschaft hervorragend. Um 0,50 CAD sehen wir hier ein gutes Chance/Risiko-Verhältnis.
Northern Dynasty (USA: NAK) hat sich jüngst mit der US Environmental Protection Agency darauf geeinigt, dass das Projekt wieder in das reguläre Genehmigungsverfahren bezüglich des Clean Water Act and National Environmental Policy Act aufgenommen wird. Die „Trump-Aktie“ schoss daraufhin (bzw. schon zuvor) in der letzten Woche von 1,60 bis auf 2,40 USD, um gestern wieder bei 1,83 USD zu schließen. Die Aktie bleibt weiterhin ein heißer „Zock“, aber zu heiß, um diese ehemalige „Trump-Rakete“ nochmals als Depotwert anzufassen.