Mehr Gewehre und Pistolen bei Bundeswehr verschwunden als bisher bekannt wurde.
Bei der Bundeswehr sind in den vergangenen Jahren mehr Kriegswaffen verschwunden als bisher bekannt. Laut einer internen Aufstellung des Verteidigungsministeriums fehlten nach Schießübungen der Truppe im Jahr 2015 drei G36-Sturmgewehre, zwei G3-Gewehre und eine P8-Pistole. Im Jahr darauf wurden zwei G36, eine P8 und drei Signalpistolen als verschwunden gemeldet, meldet der Spiegel in seiner neuen Ausgabe.
Derzeit ermittelt die Bundesanwaltschaft, ob der Diebstahl von zwei G36-Gewehren, einer P8- und einer Signal-Pistole aus einem „Fuchs“-Transportpanzer am 13. Februar dieses Jahres mit dem Fall des rechtsextremen Oberleutnants Franco A. in Verbindung steht.
Der „Fuchs“ einer Einheit aus Minden war auf dem Truppenübungsplatz aufgebrochen worden. Laut den Ermittlern kann nur ein Soldat mit Insiderkenntnissen den Diebstahl begangen haben.
Da zur gleichen Zeit in Munster ein mutmaßlich rechtsextremer Soldat eingesetzt war, der sowohl Franco A. als auch den ebenfalls festgenommenen Soldaten Maximilian T. kannte, prüfen die Ermittler einen Zusammenhang. Franco A. hatte über Monate rund tausend Schuss Munition aus Bundeswehrbeständen entwendet und bei einem ebenfalls festgenommenen Komplizen gehortet.