Die Zahl der Flüchtlinge in den Mittelmeeranrainerstaaten hat seit Jahresbeginn deutlich zugenommen. Das belegt laut "Bild" ein als "vertraulich" eingestuftes Papier ...
Die Zahl der Flüchtlinge in den Mittelmeeranrainerstaaten hat seit Jahresbeginn deutlich zugenommen. Das belegt laut "Bild" (Dienstag) ein als "vertraulich" eingestuftes Papier der deutschen Sicherheitsbehörden.
Demnach warten in den Staaten Nordafrikas, in Jordanien und der Türkei bis zu 6,66 Millionen Flüchtlinge auf eine Weiterreise nach Europa (Stand: Ende April 2017).
Ende Januar waren es erst 5,95 Millionen Flüchtlinge, was einem Anstieg bis Ende April um knapp zwölf Prozent entspricht. Auf der Balkan-Route stecken 79.000 Flüchtlinge fest (Januar 2017: 78.000), davon allein 62.500 in Griechenland, berichtet die Zeitung unter Berufung auf Sicherheitskreise.
Italien ist von den Boots-Anlandungen der Flüchtlinge auf der Mittelmeer-Route am stärksten betroffen. Bis Ende April 2017 sind hier rund 37.300 Flüchtlinge angekommen (2015: 181.500), schreibt die "Bild".
Mehr als die Hälfte davon stammen dem Bericht zufolge aus Nigeria, Bangladesch, Guinea, der Elfenbeinküste und Gambia. Die CDU will laut "Bild" als Antwort auf diese Entwicklung mit der Bekämpfung der Fluchtursachen jetzt Wahlkampf machen.
Im Entwurf des sicherheitspolitischen Teils des Wahlprogramms zur Bundestagswahl 2017 steht demnach: Die Partei wolle mehr Deals "nach Vorbild des Türkei-Abkommens" abschließen - vor allem mit Nordafrika.
Menschen, die "aus Booten der Schlepper vor dem Ertrinken gerettet werden", sollen zurück an die Küste gebracht, dort in Absprache mit den Ländern in Flucht-Zentren versorgt werden.