Jedes Mal, wenn Finanzminister Steinbrück auf einem internationalen Treffen einen Sprechanfall bekommt und sich zur Finanzkrise äußert, sind die anderen Teilnehmer peinlich berührt.
Wer nichts weiß, muss alles glauben, heißt es dort. Und jeder weiß, wer gemeint ist. Im Oktober letzten Jahres glaubte Steinbrück noch, die jetzt praktisch verstaatlichte Pleitebank Hypo Real Estate sei „grundsolide“.Und gab sein Wissen auch öffentlich bekannt.
Als Minsterpräsident in Nordrhein-Westfalen hat der Ausnahmekönner mit mehreren verfassungswidrigen Haushalten brilliert. Kürzlich drohte er der Schweiz wortwörtlich Peitschenhiebe und den Einmarsch mit der Kavallerie an.
„Dann kommt da richtig Zug in den Kamin“, meint er. Steinbrück gefiel das Schweizer Bankgeheimnis nicht. Ebensowenig die Tatsache, dass in Zürich Menschen nicht schon dann kriminalisiert werden, wenn ihr Einkommen über Sozialhilfeniveau liegt.
Steinbrück glaubt, drei Schwarzgeldkonten hätten die Finanzkrise ausgelöst. Jetzt haben unser Finanzminister und seine linken Gesinnungsgenossen rechtzeitig zur Bundestagswahl – wieder einmal - die Hetzjagd auf sogenannte Besserverdienende eröffnet.
Überfallartige Besuche von Steuerfahndern, Steuererhöhungen. Und das peinliche Geschwafel von sozialer Gerechtigkeit, von den breiten Schultern, die mehr tragen können, geht wieder los.
Einen großen Vorteil hat Steinbrück dabei vor seinen Mitstreitern: Wenn man die Zusammenhänge nicht versteht, muss man sich über die Konsequenzen keine Gedanken machen.