Europol-Chef sieht Höhepunkt der Terrorwelle noch nicht erreicht. Allein im vergangenen Jahr seien 718 Menschen wegen Verbindungen zu Dschihadisten festgenommen worden.
Der Chef der europäischen Polizeibehörde Europol, Rob Wainwright, sieht den Höhepunkt der Terroranschläge in Europa noch nicht erreicht. "Die Terrorgefahr in Europa ist die höchste, die wir seit einer Generation hatten, die höchste der vergangenen 20 Jahre", sagte Wainwright der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag).
"Und sie steigt auch noch, darauf haben wir Hinweise." Allein im vergangenen Jahr seien 718 Menschen wegen Verbindungen zu Dschihadisten festgenommen worden. "Das war ein extremer Anstieg und zeigt, wie sehr sich Teile der islamistischen Gemeinschaft radikalisiert haben", sagte der Behördenchef.
Erst in der vergangenen Woche war in der belgischen Hauptstadt in Brüssel am Zentralbahnhof ein Terroranschlag vereitelt worden, der mutmaßliche Attentäter wurde erschossen.
Nach Einschätzung von Wainwright ist das Treffen der G20-Staats- und Regierungschefs Anfang Juli in Hamburg "natürlich ein potenzielles Ziel für Terroristen wie jedes andere wichtige öffentliche Event".
Die deutschen Behörden wüssten das und seien vorbereitet: "Ich bin mir sicher, sie tun alles, um das zu verhindern", sagte der Europol-Direktor.