Dieselkrise: Internes Papier weckt Zweifel an der bayerischen Lösung – Fachleute der Staatsregierung diskutieren über Citymaut und stadtweite Tempo-30-Zonen
Trotz eines Verhandlungserfolgs der bayerischen Landesregierung bei Gipfeltreffen mit Vertretern der Autoindustrie am vergangenen Mittwoch drohen Diesel-Fahrzeugen weiterhin Fahrverbote. Das meldet das Nachrichtenmagazin Focus unter Berufung auf ein internes Papier der bayerischen Landesregierung.
Demnach ist eine Reduktion der Schadstoffe durch den jüngsten Beschluss in der Schadstoffklasse 5 zweifelhaft. „Die Nachrüstung ist freiwillig und würde auch dann erst zumutbar, wenn Besitzer sicher sein könnten, ihr Fahrzeug weiterhin unbeschränkt nutzen zu können“, zitiert Focus aus dem Schreiben.
Darin werden außerdem weitere Maßnahmen zur Reduktion des Schadstoffausstoßes diskutiert. Die Fachleute bringen als Alternativen unter anderem die Einführung einer Citymaut, höhere Parkgebühren, stadtweite Tempo-30-Zonen oder den Ausbau des Bus- und Bahnnetzes ins Gespräch. Allerdings heißt es, dass eine Bewertung der Maßnahmen schwer sei und die Reduzierung der Stickoxidwerte durch die jeweiligen Maßnahmen nicht berechnet werden könne.