Die privaten TV-Sender wollen an den GEZ-Topf, um sich an den Zwangsgebühren zu laben. TV-Inhalte sollen aus öffentlichen Mitteln finanziert oder mitfinanziert werden.
ProSiebenSat1-Vorstand Conrad Albert möchte eine neue, bequeme Einnahmequelle generieren: Er fordert Geld aus öffentlicher Hand für private Sender.
"In dem Maße, in dem wir - die privaten TV-Vollprogramme - die Grundversorgung vor allem in jungen Segmenten de facto mit übernehmen, finden wir es sachgerecht, dass diese Inhalte aus öffentlichen Mitteln finanziert oder mitfinanziert werden", sagte Albert der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
Er wünsche sich deshalb einen "Systemwechsel, damit die öffentliche Finanzierung sich nicht länger an der Institution festmacht, sondern am Inhalt".
Die Einnahmen aus dem Rundfunkbeitrag lagen im Jahr 2016 bei rund 7,98 Milliarden Euro. Das entsprach einem Rückgang von rund 153 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr, wie der Beitragsservice Ende Juni mitgeteilt hatte.