Der Internationale Währungsfonds gibt noch kein Analss zur Entwarnung. Nach Ansicht des IWF sei die Krise noch lange nicht überwunden. Einschätzung des heute veröffentlichten IWF-Bericht zur weltweiten Finanzstabilität: Die Lage bleibe gespannt und die Krise habe sich verbreitert.
Insbesondere im Bereich der toxischen Assetts stehen nach Einschätzung des IWF noch einige dringende Bereinigungen an. So könne der weltweite Abschreibungsbedarf auf Risikopapiere rund vier Billionen Dollar erreichen, von denen zwei Drittel bei Banken auflaufen dürften.
In diesem Zusammenhang sieht der IWF die Staaten in der Pflicht, den Banken weiter unter die Arme zu greifen: "Ohne eine Reinigung der Bankbilanzen von belasteten Anlagen, begleitet von einer Restrukturierung und, wenn nötig, Rekapitalisierung, bleibt das Risiko, dass die Bank-Probleme die wirtschaftliche Entwicklung nach unten reißen", heisst es im aktuellen IWF-Bericht.
Besondere Sorgen bereitet dem IWF, dass die Nettokreditschöpfung nicht mehr richtig funktioniert. Für Unternehmen und Private wird es immer schwieriger, Kredite zu bekommen. Die Kreditvergabe wachse immer weniger und werde in einigen Regionen, wie den USA und der Euro-Zone, in naher Zukunft sinken.
Nach Ansicht des IWF wird sich die Kreditvergabe wohl auch erst nach einigen Jahren wieder ganz erholen. Aufgrund der Staatshilfen sieht der Fonds "einige Frühzeichen der Stabilisierung".
Es sei aber laut IWF zur Früh, von Entwarnung zu sprechen. Es bedürfe weiterer entschiedener, effektiver und international koordinierter politischer Maßnahmen, um diese Besserungstendenzen zu stärken.
Das System stehe vor der Herausforderung, die Abwärtsspirale von Finanzmarktkrise und Wirtschaftskrise zu durchbrechen. Dazu sei es absolut notwendig, bei aller Unterschiedlichkeit der Maßnahmen international koordiniert vorzugehen - urteilt der Internationale Währungsfonds in seinem jüngsten Bericht zur Lage an den Finanzmärkten.